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Retro Spiele Club Hamburg bittet um Hilfe

Published 11.06.2020 - 13:12 by AndreasM

Pressemitteilung des Retro Spiele Club Hamburgs über das für uns nicht nachvollziehbare Verbot der Behörde, unser bespielbares Museum zu betreiben.

Wir wissen, dass tausende von Firmen und Selbstständige in Existenznot sind, trotzdem möchten wir gerne auf unsere ganz spezielle Problematik hinweisen.
Wir betreiben eine Retro Event Location Hamburg, in der man an Computern & Konsolen der letzten 50 Jahre selber erleben kann, wie sich die Computer- und Spielegeschichte entwickelt hat. Ziel ist der Erhalt der Videospielkultur von Beginn an bis zur Jahrtausendwende, dazu haben wir über 50 Exponate spielbereit in der Ausstellung, die jederzeit auf Events genutzt werden können und noch einen zusätzlichen Onlineshop, wo man auch retrobezogene Artikel erwerben kann. Wir sind sozusagen ein bespielbares Museum.
Als Museum werden wir aber nicht anerkannt, da wir unseren Club ja mit Gewinnerzielungsabsichten betreiben (Anmerkung: Ginge es ausschließlich ums Geld würden wir sicher nicht mit alter Computertechnik und Software eine Location aufbauen).

Wir fallen trotz 160 qm Größe durchs Raster, obwohl wir Abstandsregeln und andere Hygienevorschriften einhalten könnten (Handschuhe, Mundschutz, Desinfektion, “Einbahnstraßen”, Reduzierung der Teilnehmerzahlen pro Quadratmeter, kaum Bewegung, da ja alleine an Exponaten gesessen wird - das wäre ja alles kein Problem).

Zuerst teilte uns das Bezirksamt telefonisch mit, dass wir nach einer Selbsteinschätzung und einem Hygienekonzept auf eigenes Risiko öffnen könnten, aber zur Sicherheit ein OK vom Gesundheitsamt einholen sollten, was uns natürlich auch sinnvoll erschien.
Nach Rückfrage durch den NDR für eine Berichterstattung hieß es dann plötzlich, dass es sich “bei den Computerspielen um ein Angebot von Freizeitaktivitäten handelt, welches nach § 14 Absatz 2 Nr. 5 Eindämmungsverordnung für den unmittelbaren Publikumsverkehr nicht dargebracht werden dürfe und dass das Angebot auch nicht gesondert in der Eindämmungsverordnung gestattet wäre”.
Wir agieren laut Aussage der Kulturbehörde in einem Telefonat “wie ein Museum”, seien aber keines, da wir gewerblich handeln. Wir sind auch nicht mit einer Spielhalle vergleichbar, da wir keine Gewinne ausschütten. Es sei nicht ersichtlich ist, dass die Ausstellung von Exponaten ein Element des Betriebes darstellt.
Das wir eine Ausstellung zum Erhalt der Spielkultur und Spieltechnik der letzten 50 Jahre haben, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeit durch Spielen, Programmieren und Erfahren der alten Technik bieten, ist anscheinend irrelevant.
Es wird nicht mit dem Schutz vor Corona argumentiert sondern nur damit, das wir nicht in der Positivliste auftauchen (können).

Es wurde nicht auf das Angebot eingegangen, sich vor Ort von den Gegebenheiten zu überzeugen. Kein Kommentar zu unserem vorgelegten Vorschlag eines Hygienekonzeptes, da wir ja sowieso nicht öffnen dürften, diese Entscheidung sei auch “rechtlich belastbar”.

Nur durch die Community, Besuchern der Location und Hörern des Retrokompot Podcasts konnten wir bisher mit Spenden gerade so durchhalten. Staatliche Hilfen haben wir aus diversen Gründen kaum erhalten und wären ohne die Community längst gescheitert.
Warum werden Mischformen nicht geprüft oder eingeordnet? Wann wir öffnen dürften ist durch die Positivliste unklar, es ist daher für uns existenzbedrohend, unlogisch und ungerecht.
Wir haben natürlich kein Verständnis dafür, dass unser kulturelles Herzensprojekt,
welches wir monatelang aufgebaut haben ohne unsere Schuld eventuell unwiderruflich zerstört wird, ohne dass jemand von der Behörde vor Ort war oder wirklich verstanden hat, was wir hier machen. In Deutschland dürfen diverse Flipper & Arcade Locations und Museen geöffnet werden, in Hamburg dürfen bewegungsintensive Freizeitaktivitäten in Räumlichkeiten durchgeführt werden (Fitnessstudios, Turn- und Sporthallen, Yoga Studios, Tanzschulen, Indoorspielplätze, Chöre), aber für ruhig mit Abstand sitzende Menschen bei uns auf 160qm gibt es wohl keine Möglichkeit.
Wir erhalten täglich viele Anfragen von Besuchern, Zeitungen und TV-Anstalten, warum wir nicht wieder aufmachen können.
Mehr als die Infos der Behörden weiterzugeben ist uns nicht möglich. Wir können nur hoffen, dass es in den nächsten Tagen oder Wochen doch noch eine vernünftige Lösung gibt, bevor das ganze Projekt endgültig durch fehlende Einnahmen und der fehlenden Unterstützung und dem Wohlwollen der Behörde gescheitert ist. Auch von Vermieterseite gab es keinerlei Entgegenkommen (die Miete beträgt mit Nebenkosten fast 2000 Euro).

Über Berichterstattung dieser Schieflage in den sozialen Medien/Presse würden wir uns sehr freuen, es gibt kaum vergleichbare Projekte wie unser, ähnliches wird bisher nur von Museen oder Vereinen betrieben, in Europa gibt es vergleichbares sonst z.B. nur in London und einigen anderen Großstädten.
Jeder der sich ein eigenes Bild machen möchte, findet Infos auf unser Homepage retrospieleclub.de. Wir informieren auch in den soziale Netzwerke wie Facebook - einfach nach Retro Spiele Club. Hamburg suchen.
Wir würden uns wünschen, dass kulturelle Nischenangebote wie dieser Spieleclub auch nach Corona erhalten bleiben können, um auch in Zukunft die Geschichte der Homecomputer, Spielekonsolen & Games Interessierten spielbereit zu zeigen.
Spendenlink für die Event-Location:
https://www.paypal.me/retrokompott
Patrick Becher & Robin Lösch, Rückfragen gerne unter 0177/7224633
Retro Spiele Club, Horner Landstraße 171, 22111 Hamburg, mail@retrospieleclub.de


Retrokompott Podcast, www.retrokompott.de, mail@retrokompott.deHamburg, 10.06.2020

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