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Installation von NetBSD auf dem Amiga

Description: von Harald Meinzer

Categories: [DE] Workshops

Link to this article: Select all

[url=https://www.amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=4442&sid=683b1a94e06ff89a86aa7cbb0f909e82]Artikeldatenbank - Installation von NetBSD auf dem Amiga[/url]

Hallo zusammen,

PROLOG:

heute wollen wir uns mal daran machen und NetBSD auf dem Amiga installieren! Ihr könnt mit Hilfe dieses kleinen Tutorials einfach im "Walktrough" Verfahren NetBSD installieren oder, wenn euch die Hintergründe, warum oder wieso wird etwas gemacht wie es gemacht wird, interessieren auch die mit WHY? gekennzeichneten Abschnitte anschauen und ausprobieren. So lernt ihr Schritt für Schritt wie NetBSD auf dem Amiga tickt.

Ich persönlich habe nun ca. 1 Monat damit verbracht, Wikkis, Howtos Manpages und Tante Google zu bemühen, um hier ein vollständiges Tutorial erstellen zu können. Es waren dutzende von Email mit den Developern nötig!
Ist halt alles ein bischen anderst als sonst

An dieser Stelle Danke Danke Danke an Mr. X und Mr. Y ! Die Namen habe ich bewusst so gewählt, damit jetzt nicht gleich 200 Leute die das hier angehen deren PM-Postfach zum überquellen bringen. Aber Die betroffenen Personen wissen Bescheid!

Da NetBSD auch schon z.B. PCI-Bridgeboards wie Mediator, Prometheus oder G-Rex unterstützt ist das ganze schon ziemlich "up-to-date" (Danke an Mr. Y!)

Mein System ist in diesem Falle ein Amiga 2000 / Blizzard 2060 mit 128 MB Ram / Cybervision 64/3D und X-Surf Netzwerkkarte
Zum installieren von Zusatzsoftware ist eine Netzwerkkarte PFLICHT! Zum anständigen arbeiten unter einem X-Windows-System sollte eine Grafikkarte verfügbar sein, es geht aber auch ohne!

Was braucht ihr, damit das ganze auch zum Erfolg führt?

1. Einen Comodore Amiga mit einer CPU-Karte die ZWINGEND eine MMU besitzen muss! Also durchaus auch ein vollwertiger 030er
2. Hardware, die von NetBSD unterstützt wird. Eine Liste findet ihr hier: http://www.netbsd.org/ports/amiga/
3.Eine Menge Lust mal etwas anderes zu machen und einen Hauch von gesundem Masochismus
4. ZEIT!!! Und zwar eine Menge davon! Keine Sorge, Die Grundinstallation benötigt ca. 1 Stunde! Also das ist noch nix wildes aber das kommt noch. Die Kiste hat außerdem ein Haufen Geld gekostet, also soll der auch gefälligst laufen
5. NetBSD Hier und heute ist NetBSD in der Version 6.1RC4 für alle Plattformen als .iso verfügbar. Ihr seht schon, dass die Amiga Version genau die selbe ist, wie die Intel X-Quadtrippel-Pentiplumse 1.000 Ghz Fraktion und somit ist auch Software verfügbar und zwar eine Menge!
Eine iso der Version 6.0 bekommt ihr hier: ftp://ftp.netbsd.org/pub/NetBSD/iso/

Dann wollen wir mal starten mit dem ersten Teil........der Installation.............anschließend werden wir Software installieren wie z.B. einen schicken Editor und einen schoenen Desktop und gaaaanz zum Schluß werden wir uns einen eigenen, auf unsere Bedürfnisse angepassten KERNEL backen, was uns nicht nur Speicher sondern auch enorme Performance-Vorteile verschaffen wird...... aber jetzt auf gehts!

Teil 1

PART 1: Vorbereiten einer Amiga-Festplatte

Die Unixjünger werden mich zwar dafür steinigen, aber wir wollen es so einfach wie möglich halten! Deshalb verzichten wir auf großen
Partitions-schnickschnack und packen unser Netbsd einfach auf eine einzige UNIX-Partition. (Ja ich weiß Verletzung der Hauptdirektive)

Ich mache das ganze auf einer 4 GB Platte, die wir in 2 Teile auftrennen müssen, die BEIDE in den ersten 4 GB der Platte stehen müssen!
Wenn ihr z.B. eine 80 GB Platte habt und wollt diese komplett für NetBSD verwenden reichen 2 Partitionen logischerweise nicht aus. Dazu aber später mehr.

Als erstes benötigen wir eine SWAP Partition, die den virituellen Speicher unter NetBSD zur Verfügung stellt. Diese SWAP Partition sollte NICHT größer sein, als 256 MB! Mehr ist reine Verschwendung!

Wir gehen in die gute alte HD-Toolbox und stellen für die SWAP Partition folgedendes ein
19590
19591
Also im Bild 1 die Partition einrichten (Größe,Name) und das Häkchen bei BOOTBAR setzen
Im Bild 2 das Filesystem verändern, auf CUSTOM-Filesystem umstellen, bei DOSTYPE 0x4e425301 eintragen, Custom Bootblocks einschalten dort 16 einstellen und zu guter letzt die Anfangs- und Endblocks jeweils auf 0

Wichtig hierbei ist, dass ihr die Änderungen IMMER mit ENTER bestätigt, sonst werden die Änderungen nicht gespeichert!

Ananlog machen wir das Ganze für die UNIX-Partition, die ich hier einfachheitshalber root genannt habe.
19592
19593
Der einzige Unterschied zur SWAP-Partition ist der DosType! Hier nämlich 0x4e425207

Wenn ihr alle Änderungen vorgenommen habt und gespeichert ist, fordert euch eure Freundin zu einem Neustart auf und ihr solltet dann im Early-Startup-Menue folgendes sehen:
19594
Wenn dem so ist, Gratulation! Ihr habt die Grundvoraussetzungen für die Installation geschaffen

Sollte dem nicht so sein, sprich ihr habt beim partitionieren alles richtig gemacht, aber seht die beiden Partitionen nicht im Boot-Menue, dann habt ihr einen SCSI-Controller, der die Verwendung von solchen Dateisystemen als boot-device nicht unterstützt, so lange sich das entsprechenende Filesystem nicht im RDB befindet (Die Blizzard 2060 ist so ein Kandidat). Die Lösung des "Problems" ist die Installation der Berkeley -Filesystems BFFS, das wir im Aminet hier: http://aminet.net/package/misc/emu/bffs finden! Wir benötigen aus dem Packet lediglich die Datei BBFSFilesystem, die wir in unseren Ordner L: Kopieren.

Anschließend gehen wir wieder in unsere HD-Toolbox und gehen bei der SWAP und bei der ROOT-Partition hin und installieren das Filesystem über den Knopf "Hinzuf./Updaten" und wählen aus l:das BBFSFilesystem. Wie gesagt bei SWAP und ROOT!
19595
Nach erneutem Speichern und einem Neustart, sollten beide Partitionen sichtbar sein. Die Installation des Filesystems hat auch noch den nützlichen Nebeneffekt, dass wir nach der Installation von NetBSD beide Platten auf unserer Workbench haben und somit der Softwareaustausch recht simpel wird.


PART 2: Vorbereitung zum ersten booten.....

Damit wir unsere Installation beginnen können sind jetzt noch 2 kleine Schritte nötig.

1. Auf der NetBSD CD befindet sich im Ordner /Amiga/installation/misc ein kleines Programm mit dem Namen "xstreamtodev" das wir nach C: kopieren. Da ja für gewöhnlich bei solchen Experimenten nix auf Anhieb klappt (wär hätt's gedacht) müssen wir hier auch noch eine Kleinigkeit machen. Wir gehen in unseren Ordner c: und rufen für das Programm xstreamtodev die Icon-Informationen auf. Wir stellen fest, dass das ding nicht ausführbar ist...pffff also Haken rein bei Ausführbar!
19596
2. Im Ordner /Amiga/Installation/miniroot/ findet ihr eine Datei "miniroot.fs.gz" Dies ist das "Start-Filesystem" Alle die OS3.5 oder höher verwenden können dieses mit GZIP gepackte file einfach durch doppelclick mit "unarc" entpacken. Leute die noch mit WB 3.1 oder 3.0 unterwegs sind brauchen hierzu einen gzip entpacker z.B. diesen hier: http://aminet.net/package/util/pack/gzip124x2 !

Wir entpacken das miniroot.fs auf eine beliebige Amiga-Partition z.B. Work: (Ihr solltet nicht die Ram-Disk nehmen! Wenns nämlich schiefläuft müsst ihr alles nochmal machen)

Ich habe das bei mir einfach nach Work: entpackt. Wenn wir das haben, wechseln wir in das entsprechende Verzeichnis, das unser miniroot.fs beinhaltet und transferieren es mit folgendem Befehl in einer Shell auf unsere SWAP-Partition

ACHTUNG!! UNIX-Befehle sind Case-sensitive! Es ist ÜBERALL auf korrekte Groß- und Kleinschreibung zu achten! entweder heißt eure Swap-Partition SWAP oder Swap oder swap oder cocaCola ! Ihr müsst es genau so schreiben wie ihr sie benannt habt! Wie ihr oben sehen könnt heißt meine SWAP


Code:
xstreamtodev --input=miniroot.fs --rdb-name=SWAP


Wenn alles reibungslos läuft, wird das Filesystem jetzt auf die SWAP-Partition übertragen. Erkennbar ist das an einer Prozentanzeige im CLI-Fenster, die uns mitteilt wieviel Prozent der Platte belegt wurden. Das Miniroot.fs ist ca. 6 MB groß bei einer 240 MB SWAP-Platte endet das ganze bei ca. 2 oder 3 %! hier wird niemals 100% stehen! Es ist nur der belegte Plattenplatz, also keine Sorge. 3% oder so sind schon richtig!

Wenn wir hier angekommen sind folgt! RICHTIG, die Installation! Jetzt könnt ihr euch schonmal Kaffe, Kekse oder Bier und Cracker holen, denn das geht je nach verwendeter Hardware ca. 1 Stunde auf einem Amiga 2000 / 060 mit 128 MB Ram!

Die Zeitangaben in diesen kleinen HOWTO beziehen sich immer auf diesen A2000/060 ! Ein A4000 060 ist wesentlich schneller ! Es kommt hier nicht unbedingt nur auf den Prozessor an, sondern auch auf den BUS-Speed eures Systems Stichwort 32-bit oder 64-bit Speicheranbindung. Kleines Beispiel gefällig?

Das compilieren eines X-Servers dauert auf einem Amiga 4000 PPC 233 Mhz etwa 13 Stunden. Auf einem A1200 PPC 240 Mhz etwa 45 Stunden !! Ihr seht also, Rechenleistung ist nicht alles


PART 3: NetBSD installieren.......

Hint: solltet ihr wärend der Installation einen Fehler machen, könnt ihr jederzeit durch erneutes booten von der SWAP- Partition von vorne beginnen!
Der Eingabeteil beansprucht nur etwa 5 bis 10 Minuten! Das entpacken der Archive NACH dem Eingabeteil dauert ca. 1 Stunde. Also nicht verzagen und einfach nochmal von der SWAP booten. Wenn ihr wenig Speicher habt (z.B. 16 MB) wird während der Installation bereits "geswapt"! Wenn ihr da einen Fehler macht müsst ihr unter Umständen das miniroot.fs nochmal auf die SWAP-Partition wie oben beschrieben kopieren.

So nun aber ran an den Speck wir gehen in unser Early-Startup-Menue unserer Höllenmaschine und wählen als Startpartion unsere SWAP aus. Anschließend booten wir! Wenn ihr jetzt auf dem Scandoubler seit, seht ihr wie der Kernel geladen wird.
19597
HÄNDE WEG VON DER TASTATUR ! Das mein ich ernst!

Wenn der Kernel geladen ist, schaltet NetBSD automatisch auf einen Grafigkarten-Bildschirm um! Also ggf. umschalten, wenn eure Graka das nicht selber macht.

Wir warten nun geduldig (ca. 10 Sekunden), bis wir zum ersten mal aktiv werden müssen, nämlich bei der Auswahl der Sprache!

Hier werden die meisten 0 für DIN wählen, da dies die deutsche Tastaturbelegung ist ! Ihr könnt natürlich auch eine andere nehmen ich nicht.....

Als nächstes werden wir gefragt ob wir (I)nstallieren oder (U)praden wollen......also ich zumindest würde gerne installieren also I anschließend nochmal mit y bestätigen.

UND IMMER AUF GROß- KLEINSCHREIBUNG ACHTEN ALSO I nicht i !!!!

Jetzt werden wir nach der Festplatte gefragt, auf der wir gerne installieren möchten. hierzu folgende kurze Erläuterung:
IDE-Festplatten heißen immer WD0 WD1 usw. SCSI-Platten immer sd0, sd1, sd2 usw. Die Nummern stehen für die UNIT des Geräts in der SCSI-Kette!! Wenn ihr z.B. 2 scsi-Festplatten eingebaut habt und euer linux soll auf die 2te (z.B. Unit1) wäre hier sd1 auszuwählen! Wenn es auf die erste kommt, entsprechend sd0. Ihr werdet im Laufe des Tutorials noch feststellen, das solche Bezeichnungen "ist immer wd0 oder sd0) nicht immer zutreffen, z.B. bei den Netzwerktreibern.... aber dazu später mehr und dann auch mal ein WHY

Das kann natürlich bei der weiterern Vorgehensweise vom Tutorial abweichen! Ist ja logisch! also Plattenbezeichnung merken und bei der weiteren Vorgehensweiße berücksichtigen. In diesem Beispiel ist es sd1 (nämlich die 2te angeschlossene SCSI-Platte) Ob das nun UNIT 2 oder 5 ist ist egal! es ist einfach die 2te Platte im System!

hmmm scheibenkleister, welche ist es denn nun? Naja....habt ja oben gelesen, Neustart, nachschauen und wieder booten

Wenn ihr euch entschieden habt, gebt die entsprechende Platte ein und dann geht es mit ENTER weiter. Jetzt kommt ein Sammelsurium an Bildschirmausgabe, die euch die physikalische Aufteilung der Platte anzeigt. Hierbei sind die Partitionen in Buchstaben (a, b, c usw.) aufgelistet.

wir notieren uns hier welches SWAP und welches root ist ! Bei mir z.B. ist die 4,2 GB-Partition a und die SWAP (die ja glücklicherweise auch so heißt) ist b!
19598
Wenn wir soweit alles wissenswerte erfahren haben gehen wir mit "ENTER" weiter (Das ist natürlich die TASTE!!!!)....... die Befehle, die z.B. so: [done] aussehen sind hierbei der Standard und müssen nicht eingegeben werden!

Jetzt werden wir gefragt, wo das root-system installiert werden soll. Hier geben wir die gleiche Platte an, wie schon zuvor! In meinem Beispiel ist das sd1 !
19599
Da NetBSD nicht dumm ist, erkennt es durch die Einrichtung unter Amiga-OS bereits, dass in meinem Fall "sd1a" der richtige Kanditat für das root-Verzeichnis ist und da ja [RETURN if you allready entered all devices] der Standardbefehl ist, gehe ich jetzt mit Return weiter und werde anschließend gefragt, ob denn nun sd1b die SWAP-Partition sei, was wir mit einem herzaften y so bestätigen können.

Wenn wir das gemacht haben, zeigt uns das System nochmal an, was denn nun so eingestellt wurde.

Bei mir sieht das jetzt so aus:
19600
sd1a ist / (das ist root)
sd1b ist SWAP

Ist alles korrekt, dann können wir mit einem RETURN zum nächsten Schritt über gehen. Die Festplatte wird jetzt formatiert......

Der nächste Schritt ist das einrichten des Netzwerks! Das machen wir NICHT !!!! also bitte mit n weiter gehen. Wir richten uns nach der Installation einen DHCP-Server ein, der die Konfiguration unserer Netzwerkkarte automatisch übernimmt. Ihr müsstet hier nämlich alles von Hand eintragen und wenn ihr einen Fehler macht, ist es sehr sehr mühsam den zu korrigieren, weil hier einige Konfigurationsdateien erstellt und evtl. geändert werden müssten! Aber wenn ihrs nicht lassen könnt dann bitte..............

Danach könnten wir noch weitere Einstellungen in der Filesystemtabelle fstab vornehmen, das brauchen wir aber nicht! Also mit RETURN weiter........

jetzt folgt die eigentliche Installation. Als erstes werden wir gefragt ob wir ein "verbose" beim entpacken haben möchten. Das bedeutet nix anderes als "willste sehen was ich mach?" [y] ist hier voreingestellt. Das könnt ihr halten wie ihr wollt.

Jetzt folgt die Auswahl des Installationsmediums. in unserem Falle wäre dies C für (C)D-ROM GROß schreiben nicht vergessen (ja ich weiß ich nerv)

jetzt ist etwas Eingabeaufwand erforderlich, denn der Standard-Befehl [abort] ist hier keines Falls gewünscht. Je nachdem hat er ein oderer auch mehrere CD-Laufwerke gefunden. Gebt das entsprechende Laufwerk an (bei mir z.B. cd0) und bestätigt das mit ENTER. Die Partion ist [a] und somit die einzige also logischerweise auch die richtige. Bedeutet ENTER! Das Filesystem [cd9660] kann ebenfalls mit ENTER übernommen werden.

Jetzt stehen wir im Hauptverzeichnis der CD was uns mit der Aussage angezeigt wird das es ein Verzeichnis

amiga/

gibt, in das wir mit eingabe von

amiga/ ENTER

wechseln.... eine neue Liste erscheint! wir gehen durch Eingabe von

binary/ ENTER

dann nach

sets/ ENTER

jetzt sind wir am Ziel angelangt und bekommen die Installationsdatein zu sehen, die wir jetzt mit y entpacken können
19601
das kann einzeln, durch Eingabe des Packetnamens gemacht werden oder durch die Eingabe von all kann alles installiert werden, was wir auch tun! Denn dann vergessen wir nix Also weiter mit

all ENTER

Jetzt könnt ihr euch zurücklehnen, ein Bad nehmen oder kurz zum Fußball kucken in die nächste dunkle Kneipe verdrücken (so wie ich) Das DAUERT jetzt! Ihr könnt natürlich auch zukucken wie euere Platte mit allerhand "Geraffel" befüllt wird

Eine Weile später.................

Wir werden gefragt, ob wir mit dem entpacken weiter mach wollen, was wir auch müssten, wenn wir nicht mit [all] bereits alles installiert hätten.
Also in unsererem Beispiel ist [n] bereits die richtige Antwort und somit ENTER und nochmal ENTER!

Jetzt kommt die Zeitzone dran! [GMT] ist bereits der Vorschlag und somit für uns in Deutschland durchaus nicht richtig! Wie verwenden hier CET (steht für Central European Time) Benutzer anderer Zeitzonen können sich mit ? eine entsprechende Liste zeigen lassen.

Jetzt werden die Devices erzeugt, was einen kurzen Moment dauert (ca. 2 Minuten) Mit diesen dev's steuern wir später alle Geräte in unsererm Amiga wie z.B. die Grafigkarte, Netzwerkkarte Serieller Port Maus usw. aber dazu später mehr......Wenn wir es mal brauchen

Jetzt werden wir gefragt, ob wir den Kernel von der CD installieren wollen. Das sollten wir tun, da wir ja nicht ausschlißen können, dass der neuer ist, als der, den das miniroot.fs mit bringt. Also y und ENTER

Anschließend wollen wir unser System auch bootbar machen (wozu hätten wir sonst Custom-Bootcode auf 16 gestellt) also hier [y] mit ENTER bestätigen

und Congratulations! You did it ! Das Basissystem NetBSD in der Version 60RC2 befindet sich jetzt auf der Festplatte.

mit dem Befehl


Code:
#halt


stoppen wir NetBSD und nach der Aufforderung von "press any key to reboot" machen wir einen Neustart und wählen dieses mal nicht mehr SWAP sondern root als bootpartion aus........

Beim anschließenden Login gebt ihr root ein! Ein Passwort ist noch nicht nötig....dazu später mehr!

Wer den "any-key" nicht findet nimmt einfach irgendeinen

bitte keinen Reset über die Tastatur machen! immer mit


Code:
#shutdown -h now


So... nachdem ich jetzt 4 Stunden geschrieben, gesnapshoted und geknipst habe folgt morgen Post 2 mit: Software benutzen, Netzwerk startklar machen, Software von Drittanbietern installieren......... Aber wenn ihr bis hierher gekommen seit ist der Rest auch zu meistern Glückwunsch!


Teil 2

PART 1: Einrichten des Netzwerks mit DHCP

Zunächst einmal konfigurieren wir unser Netzwerk mittles DHCP! Hierbei gibt es folgendes zu beachten:
Keine Angst! Das ist nur Erklärung und blabla.....ist in 1 Minute erledigt!

Anderst als bei der Aussage IDE-Platten sind immer WDx und SCSI-Platten seien immer sdx ist es beim Netzwerktreiber etwas anderst.

WHY!
Treiber für bestimmte Hardware sind unter LINUX/UNIX zumeißt Schichtweise aufgebaut! So wie etwa Papierblätter die übereinander liegen. Bei Linux beispielsweise ist der Treiber für die Nezwerkkarte immer eth0, eth1 usw. (wie bei den Festplatten unter NetBSD wdx und sdx) hierbei ist der Treiber eth die oberste Schicht und "lädt" je nach dem welche Hardware Verwendung findet den passenden Treiber für z.B. X-surf, Ariadne, Hydra usw.

Bei NetBSD fehlt diese "darüberliegende" Treiberschicht, so dass wir eine Stufe tiefer gehen müssen und das entsprechende DEVICE sprich den Treiber für unsere Netzwerkkarte selbst auswählen müssen!

Die Netzwerkkarten laden sich dabei nach dem Namen des Chipsatzes der zum Einsatz kommt, was die folgende Eintragung zur Benutzung des DHCP-Servers entscheidend beinfluss!:

ne = (NE)2000 -compatibel (z.B. X-Surf, Ariadne2)
qn = (Q)uick (N)net
le = (L)ance (E)thernet-compatible (Ariadne1)
es = (E)thernet (S)MC91C90 (z.B. A4066)
ed = (E)thernet (D)S8390 (Hydra, Amiganet)

Je nachdem, welche Netzwerkkarte ihr verwendet, werdet ihr in der folgenden Eingabe zum Betrieb des DHCP-Clients eine entspechende Eintragung vornehmen müssen. Man sieht übrigens beim booten, welches Gerät (z.B. ne0 die Netwerkkarte darstellt. Also! Aufmerksam den bootvorgang verfolgen!
Ist nicht schwer

19602
Um den DHCP-Server einzurichten müssen wir nur eine Datei um 2 Zeilen erweitern! Die Datei ist die rc.conf und befindet sich in /etc ! Die rc.conf ist hierbei so etwas wie die startup-sequence die ihr unter Amiga-DOS bereits kennt. Sprich alles, was in dieser Datei steht wird beim start von NetBSD auch ausgeführt.

Da wir aktuell eine Grundinstallation haben, die keinerlei zusätzliche Software wie z.B. verschiedene Editoren enthällt, sind wir auf den bei der Installatiion eingespielten editor "vi" angewiesen.

vi ist ein Editor, wie in Zeiten von ed unter Workbench 1.2! Es gibt einen "Command-Mode" und einen "Eingabe-Mode"! Die UNIXER schwören darauf! Ich hab keine Ahnung wieso...aber sei es drum! Da muss der Notepad-User erst einmal durch Man gewöhnt sich auch dran!

Öffnen wir zunächst einmal die Datei rc.conf


Code:
cd /etc
vi rc.conf


wir sehen nun folgendes:
19603
kurzes WHY!

Kurz zu den wichtigsten Kommandos im "Command-Mode" in dem wir uns nach obiger Eingabe befinden und in den wir immer mit der ESC-Taste wieder zurückkehren können.

o = fügt eine Zeile unterhalb des Cursors ein und versetzt uns in den "Schreib-Modus" (gute Idee das in der Zeile rc_configured=YES mal zu machen!)
i = ist der INSERT Mode und wir können zeichen nach dem Cursor eingeben!
a = steht für append und lässt uns Zeichen am Ende der aktuellen Zeile eingeben

x = löscht das Zeichen auf dem der Cursor gerade steht (vertippt euch blos nicht!)
dd = löscht die ganze Zeile

um alle Befehle genau zu kennen gebt in der Console einfach

Code:
man vi

ein und lest euch die Anleitung entsprechend durch! Das schadet übrigens NIE Auch bei den folgenden Dingen die wir tun, weil wir dann besser verstehen was wir tun!

Auch beispielsweise ein

Code:
man dhclient

schadet euch nicht! Im Gegenteil!

hier: findet ihr noch weitere kleine tips zu vi An dieser Stelle Danke kasbah !


O.K.! Nachdem die rc.conf geöffnet ist stellen wir uns mit Hilfe der Pfeiltasten auf die Zeile "rc_configured=YES" und drücken die Taste "o" dann geben wir in der nun freigewordenen zeile folgendes ein:

dhclient=YES
dhclient_flags="ne0"

(je nachdem welche Netzwerkkarte ihr habt kann ne0 auch z.B. le0 (für eine Ariadne1) sein !!!)

Jetzt ist noch eine Leerzeile zu sehen die wir mit druck auf ESC und anschließender Eingabe von dd löschen.

jetzt sollte die rc.conf wie folgt aussehen, wobei die Eingabe von dhclient_flags von eurer verwendeten Netzwerkkarte abhängig ist ! Siehe oben!
19604
jetzt noch "shift Q" was uns unten links einen : beschert hinter den wir

wq

schreiben was soviel wie (write) (quit) bedeutet und die rc.conf speichert und schließt. Das weiß man schon, wenn man das manual gelesen hat.... sollte man übrigens beherzigen! Solltet ihr euch furchtbar vertippt haben und wollt von vorne angangen (Ist keine Schande!) dann gebt hinter dem Doppelpunkt einfach

q!

ein und schon seit ihr wieder auf der Console und könnt von vorne beginnen

wenn alles ordnungsgemäß eingetragen ist, könnt ihr das System wie weiter oben beschrieben neu starten (shutdown wofür es übrigens auch ein man shutdown gibt wär hätte es gedacht) und habt nach dem nächsten start eine funktionierende Netzwerkkonfiguration. Das seht ihr auch beim Start, dass jetzt der DHCP-Server (euer Router) abgefragt wird und auch antwortet!


PART2: Softwareinstallation unter NetBSD

Jetzt folgt der Teil wo ihr GEDULD, NERVEN, und ZEIT benötigt! Um euch eine kleine Motivation mit auf den Weg zu geben seht ihr hier mal einen snapshot meines aktuellen Desktops von meinem Amiga 1200 unter Debian/LINUX PPC So auch live präsentiert auf der Classic-Computing dieses Jahr in Lorsch
19605
Ihr seht hier GNOME-Desktop in 16 bit mit Open Office und einem Terminal-Fenster, das die aktuelle CPU Config darstellt
Wie weit ihr das ganze treiben wollt müsst ihr entscheiden und vor allem euere Freundin / Frau / Lebensabschnittsgefärtin oder Gefährten! Denn ihr braucht ZEIT jede Menge ZEIT und zwar Rechenzeit! Nur soviel, GNOME auf einem Amiga 2000 / 060 zu compilieren dauert mindestens 5 -6 WOCHEN ! Damit ihr mal einen Anhaltspunkt habt über was wir hier reden

Und genau das Thema Zeit ist auch der Grund, warum es so wenige (und teilweise veraltete) Packete für NetBSD m68k gibt. Das heißt noch lange nicht, dass die Software nicht verfügbar ist, aber es gibt eben wenige bis gar keine User, die die Zeit investieren wollen und fertige Packete zur Verfügung stellen.
Klingt irgendwie logisch, oder ? Das ist unter anderem der Grund, warum wir unter NetBSD selbst dafür sorgen müssen dass

Keine Sorge, das geht alles automatisch!

1. Der Source-code auf unser System geladen wird
2. Wir den Sourcecode selber compilieren
3. Wir auch noch den Source-code der Packete compilieren müssen von denen unser Hauptprogramm abhängig ist!

Das alles kostet Zeit! Aber! Wenn wir es durchhalten und alle gemeinsam mitmachen können wir diese compilierten Packete der Allgemeinheit zur Verfügung stellen und dann wird es für die anderen einfacher!

Why!
Die Pakete wie z.B. OPENBOX, das wir später noch behandeln sind eigentlich nicht sehr umfangreich. ABER Sie hängen von anderen Paketen ab (ähnlich wie z.B. ibrowse auf dem Amiga von MUI abhängig ist) Diese Pakete haben wiederum Abhängikeiten (z.B um beim Thema Amiga zu bleiben spezielle libraries) die wiederum Pakete beinhalten können, die Abhängigkeiten haben. Ihr merkt schon...... ZEIT! Denn alles will compiliert werden! Keine Angst! NetBSD übernimmt eigentlich alles selber! Wenn es glatt läuft, ist von eurer Seite KEIN eingreifen notwendig! (Aber was ist schon normal)

Hier mal Bilder zu Openbox, damit wir sehen wohin wir gehen möchten.


O.K ! Butter bei die Fische!

Bei der Grundinstallation von NetBSD ist bereits ein ftp-client mit auf unserer Platte gelandet, den wir jetzt benötigen! wir wechseln zunächst in das Vereichnis / usr In diesem Verzeichnis werden auch alle Programme usw. von NetBSD installiert! Es ist das größte Verzeichnis unter UNIX das automatisch befüllt wird.


Code:
# cd /usr


und verbinden uns anschließend mit dem ftp-server von NetBSD (wohin auch sonst) und können nun gleich das Source-code Installationspaket herunterladen mit


Code:
# ftp ftp.netbsd.org
login:anonymous
Passowort ENTER (also leer lassen!)
cd pub
cd pkgsrc
cd stable
get pkgsrc.tar.bz2
exit


WHY!

Wer mehr über ftp erfahren möchte kann dies z.B. durch Eingabe eines ? tun! Das listet die verfügbaren Befehle auf, oder man führt sich mit

Code:
man ftp

das Handbuch zu Gemüte!

Wer im Verzeichnis ftp.netbsd.org/pub/pkgsrc angekommen ist, der kann auch ruhig mal mit ls das Verzeichnis listen! Es gibt da nicht nur den Pfad stable sondern auch noch aktuellere Source-Code-Bäume! z.B. pkgsrc-2012Q3/ Die herunterzuladenden Dateien heißen dann entsprechend anderst


durch obige Eingabe sollte ein rund 27 MB großes archiv in den Pfad /usr heruntergeladen werden....dauert mit DSL ja nicht sonderlich lange.....

wenn wir uns nach Abschluß des download mal mit


Code:
#ls


das Verzeichnis /usr auflisten lassen, sehen wir eine Datei mit dem wohlklingenden Namen pkgsrc.tar.bz2 in unserem Verzeichnis. Diese wollen wir nun entpacken!


Code:
tar xzfv pkgsrc.tar.bz2


Why!

Wer die Eräuterung zu den parametern xzfv wissen will, kann das mit

Code:
man tar

in Erfahrung bringen. Nur eines ganz am Rande: Ihr erinnert euch bei der Installation an die Frage ob wir ein "verbose" beim entpacken sehen wollen ? Aha!
Wofür glaubt ihr steht wohl da "v" am ende des Parameters ? Genau! Kann man natürlich auch weg lassen!


Ihr könnt jetzt beruhigt einen gemütlichen Kino abend einplanen! Das sind zig-tausend Dateien, die da entpackt werden müssen. Die sind nicht groß, aber ihre wahnsinns Menge macht den Entpackvorgang zu einem ca. 3 Stunden event! (Immer drauf achten! Amiga 2000/060 blablabla!)

Also Bildschirm aus und ab ins Kino!

Wenn das entpacken geschaft ist können wir einmal mit cd /usr/pkgsrc in das neu entstandene Verzeichnis wechseln und uns mit ls das Ganze anschauen! Es fällt uns gleich auf, dass es hier etliche Verzeichnisse gibt von "archivers" bis "X11" Das ist nichts geringeres als die komplette Baumstruktur der Softwaresammlung des NetBSD-Servers, wiederrum unterteilt in Programm-Ordner! gehen wir doch einmal in den Ordner "editors" (Ihr ahnt was kommt) und listet den Inhalt auf!


Code:
#cd /usr/pkgsrc/editors
#ls


Wir sehen nun eine Liste der verfügbaren Editoren für NetBSD! Wechseln wir einmal in das Verzeichnis "nano" und schauen uns den Inhalt an (sollte jetzt bekannt sein wie das geht! Oder nicht ?) cd /usr/pkgsrc/editors/nano anschließend ls (jetzt is aber gut!)

Da ist nicht viel drin! Braucht es auch nicht, denn zum compilieren von nano brauchen wir nicht mehr! Was machen wir? wir compilieren und installieren das Packet nano! Das ist KINDERLEICHT ! der Befehl "make" wird hier verwendet! Dazu lest euch bitte das manual zu make mal durch!

Make kann ganz ohne Konfiguration gestartet werden! Make kann allerdings auch auf ein Konfigurartionsfile automatisch zugreifen, das wir in /etc erstellen können es heißt mk.conf !
Leute die einen 68060 ihr eigen nennen, können in diesem Konfigfile (natürlich gibt es mit "man mk.conf" ein entsprechendes Manual dazu) mit etwas Code dem Make-Befehl beibringen Programme mit Optimierung für den 68060 zu erzeugen, was uns natürlich später zu Gute kommt! Also machen wir das mal sofern wir einen 68060 haben:


Code:
cd /etc
vi mk.conf


Wir sehen zunächst einmal ein völlig leeres File! In das wir folgenden Code eingeben: (Die Bedienung von vi kennt ihr ja bereits) Ach ja! GROSS und klein beachten!

COPTS+= -O2 -m68060 -Wa,-m68060, -m68851
M68060=YES

an dieser Stelle ein DICKES Danke an Mr. X !

abspeichern und zurück zu unsererm Verzeichnis /usr/pkgsrc/editors/nano das wir jetzt mit einem simplen


Code:
#make install


compilieren und installieren! (Ja! So einfach ist das!) Das ganze dauert jetzt auch nicht soooo lang! Ca. 45 Minuten
Es sind jetzt keinerlei weitere Eingaben mehr nötig! Einfach machen lassen !

Wenn ihr jetzt mal den Bildschirm beobachtet, könnt ihr die Vorgehensweise erkennen! Keine Angst! Dinge wir Warnungen oder überspringen von irgendwas sind völlig irrelevant für uns! Auch ich versteh den Kauderwelch da nicht, ich bin ja kein Programmierer!
Wie schon gesagt! Einfach machen lassen......

Sinngemäß ohne Anspruch auf vollständigkeit:

1. Abhängigkeiten suchen (Dependency) Sprich was brauch ich (nano) zum funktionieren
2. checking! Was kann unser compiler (gcc) ist alles nötige vorhanden? wenn nicht, dann automatisch besorgen
3. Konfigurationsfile erstellen
4. Download des Source-Code-Packets von nano
4. entpacken und compilieren
5. installieren

So in etwa läuft das jetzt ab! Je nachdem welche Pakete von dem zu installierenden Programm benötigt werden, wiederholt sich der Vorgang für jedes abhängige Packet automatisch!

Why!

Kurz zu den wichtigsten Befehlen von make!
1. make install (installiert das jeweilige Packet)
2. make clean (löscht alle durch make install erstellten Configs und sonstiges) stellt sozusagen den Ausgangszustand wieder her
3. make deinstall (Deinstalliert das Programm mit samt den Source-Codes)

mehr brauchen wir Hobby NetBSDler eigentlich nicht.

Tipp: wenn ihr z.B. mit "time make install" arbeitet wird am Schluß die benötigte Zeit angezeigt!


Wenn alles abgearbeitet ist, können wir unseren neuen Freund nano mal testen! (natürlich wurde auch ein Manual erstellt) erstellen wir einfach mal einen Text mit


Code:
#nano test


ahhhh schon mehr in Richtung Notepad, wobei wir natürlich von Maussteuerung noch eine Weile entfernt sind

Glücklwunsch! Ihr habt euer erstes Programm aus einem Source-Code compiliert und es installiert!

Ihr könnt euch jetzt mal in Ruhe in den Verzeichnissen umschauen und euch über die Pakete im Internet informieren! Tante google ist hier euer Freund! Probiert einfach mal auch andere Editoren wie z.B. vim aus! Geht ja nicht lange und sind auch schnell mit einem make deinstall wieder gelöscht! Übung macht den Meister


Part3: Anpassen des Systems

Sooooo, nachdem ihr nun im oberern Teil gelernt habt, wie man das Netzwerk einrichtet und Programme installiert, wenden wir uns jetzt mal dem Thema Anpassung zu. Wir werden im folgenden erörtern, wie man ein Passwort einrichtet, wie man die Grafigkarte konfiguriert (Stichwort Auflösung) und noch weitere nützliche Dinge, die uns im alltäglichen Leben mit NetBSD so behilflich sind.

Ich werde natürlich nicht mehr ständig darauf hinweisen, dass es zu jedem und allem eine manpage gibt! Das wurde oben schon des öfteren erwähnt.
Auch sei an dieser Stelle gesagt, das es jetzt für den einen oder anderen "sportlich" werden kann Die manpages helfen euch! Wenn wir uns nachher an die Screenmodes machen, gibt es kein "Allgemeinrezept" das ist alles Hardware abhängig! Aber das bekommen wir schon hin!

Ein Passwort für root einrichten

Um später einmal mit dem X-Server arbeiten zu können benötigen wir zunächst einmal ein Passwort, da wir uns sonst im Windowsmanager nicht einloggen können!


Code:
#passwd


hier könnt ihr jetzt durch 2-malige Eingabe eines Passwortes das root-Passwort eingeben. Es MUSS mindestens 6 Zeichen lang sein!

Anlegen eines neuen Users

Da man nicht ständig als root eingeloggt bleiben sollte, der hat schließlich alle Macht im System, er kann es erweiteren aber auch ruckzuck durch etwas unüberlegtes vollkommen unbrauchbar machen, legen wir uns einen neuen User an, der diese Rechte eben nicht besitzt und darum auch nix zerstören kann. Hier nehme ich als Beispiel den User "Karlchen" Passwort: "1234567"

Das geht natürlich auch alles in einem Rutsch! Aber zum besserern Verständnis machen wir mal alles nacheinander, dann wird es klarer!


Code:
#cd / (Wir wechseln in den Pfad / also root)
#mkdir home (Wir erstellen ein home-Verzeichnis)
#cd home (Wir wechseln in selbiges)
#mkdir Karlchen (Jetzt hat Karlchen ein eigenes home-Verzeichnis :D)
#useradd Karlchen (Der User Karlchen wird erstellt sein Home-Verzeichnis hat er ja schon......)
#passwd Karlchen (selbes Spiel wie oben!)
#login (Wir loggen uns als Karlchen ein)


Wenn ihr jetzt als Karlchen angemeldet seit, versucht mal Ausserhalb des Home-Verzeichnisses von Karlchen mit mkdir ein Verzeichnis zu erstellen!
Es geht nicht und das ist auch der Sinn des ganzen. Ist eben ein Benutzer und kein Admin mehr!

Löschen könnt ihr Karlchen, in dem ihr euch wieder mit root anmeldet und anschlißend mit


Code:
#userdel Karlchen


Das Kerlchen ins Nirvana befördert. Ist doch simpel oder?


Erstellen von Screenmodes für die Konsole und den X-Server

So! jetzt kommen wir mal zu etwas, das wir nicht gerade mal eben so aus dem Ärmel schütteln, sondern das uns etwas Arbeit macht und auch ZWINGEND das lesen des Manuals erfordert. Die Rede ist vom Programm grfconfig. Schließlich wollen wir ja mal Den X-Server in 1024x768-16 bit betreiben (Wenn das eure Hardware her gibt) oder die Konsole auf angenehmere 800x600 Zeichen umstellen.... Hier ist es wie beim Netzwerk!
Jedem Chip sein Treiberlein

gebt mal


Code:
#man grfconfig


ein und seht euch die Syntax an! Wir benötigen als erstes die Information welches DEVICE wir benutzen müssen (Je nach Grafigkarte) und es ist die Rede von einem file (das erstellt werden will) die Option -r können wir ignorieren.

So etwa bei 74% des Manuals sehen wir eine Zeile SEE ALSO ! Dort stehen die Manpages für die entsprechenden Grafigchips! z.B. grfcl(4) für Cirrus Logic z.B. Picasso II Picasso IV EGS-Spectrum usw.

sucht euch den passenden raus und geht dann z.B. für eine Picasso II hin und gebt ein:


Code:
#man grfcl


Jetzt sehen wir welche Grafigkarten der Treiber unterstützt und unter FILES sehen wir, das DEVICE /dev/grf3 Das notieren wir uns entsprechend oder ihr merkt es euch....Ich für meine Cybervision64/3D benötige hier /dev/grf7

Jetzt zu dem FILE das wir noch benötigen! In der manpage von grfconfig habt ihr sicherlich schon gesehen wie die Screenmodes aufgebaut sind Keine Angst! Das müsst ihr nicht alles selber raus finden, euer Amiga kann das! Wir verlassen nun zunächst NetBSD und kehren auf unsere Workbench zurück!


Code:
#shutdown -r now


Da ich nix zum testen habe, kann ich im folgenden Abschnitt nicht garantieren, dass das bei jedem so einfach wird wie bei mir. Für CybergraphX Benutzer steht das Tool ReadCVMonitor von Michael Teske zur Verfügung, das uns ein fast fertiges file erstellt. Da das Tools nicht so ganz einfach zu finden war (oder ich war zu dämlich) hab ich es mal hier angehängt!

ReadCVMonitor1_0.lha

ob es etwas vergleichbares auch für Picasso96 gibt, weiß ich ehrlich gesagt aus dem Stehgreif nicht aber die Funktion PrintMode in PicassoMode sollte hier hilfreich sein. Ihr müsst ja auch nicht gleich 30 screenmodes anlegen! 2 oder 3 Stück in 8-bit sollten fürs erste genügen. Bleiben wir aber jetzt bei readcvmonitor

Nachdem wir unser Programm readcvmonitor nach c: entpackt haben gehen wir in eine shell und begeben uns zum Pfad in dem das File mit den Monitordaten steht (nicht Devs: Monitors!!! Das ist der Treiber!) Wir suchen die Monitordatei!

die befindet sich unter Prefs/presets/monitors (bei CybergraphX!)

Durch Eingabe hier an meinem Beispiel von


Code:
ReadCVMonitor-1.0 monitor-80khz


erhalten wir diese schöne Ausgabe Jawol ! Ein fast fertiges Config-file
19606
Wir markieren nun die Zeilen in der shell mit der Maus und mit RAmiga + C kopieren wir das ganze in die Zwischenablage. Anschließende öffenen wir einen editor und mit RAmiga + V fügen wir das ganze dann ein. Jetzt muss nur noch hinter jede Zeile das Wort "default" (ohne Anführungszeichen) gesesetzt werden und fertig ist die Konfigurationsdatei für NetBSD! Achtet darauf, dass am Ende des Files in eurem Editor keine Leerzeilen sind! der das File muss hinter dem letzten Zeichen aufhöhren!

Sieht dann so aus:
19607
wenn ihr meinem Rat gefolgt seit und am Anfang das BFFS-Filesystem installiert habt, dann könnt ihr das File unter dem namen

grfmodes

direkt auf der Unixpartition im Verzeichnis /etc abspeichern! Die Partition müsste auf euerer Workbench als BFFSb sichtbar sein! Ihr könnt das natürlich auch ausdrucken und dann unter NetBSD in /etc mit vi oder nano grfmodes erstellen die 2 3 Zeilen sind ja schnell getippelt! Ganz gewiefte User haben bereits einen eigenen ftp-server (so wie ich) dann könnt ihr einfach das Teil reinladen Wie der ftp-client benutzt wird wissen wir ja schon.

So, was haben wir denn jetzt? Eigentlich noch nicht viel? Doch! Wir haben alles, was wir benötigen! Wir kennen das DEVICE und wir haben das FILE ! Dann bedarf es nur noch einer Eintragung in usere "startup-sequence" nämlich in /etc/rc.conf ! Das könnt ihr genau so machen, wie ihr schon bei der Netzwerkinstallation verfahren seit! Egal, ob nun vi oder nano! Ich nehm jetzt mal nano


Code:
# nano /etc/rc.conf


wir fügen, wie wir oben ja durch das lesen des manuals von grfconfig wissen folgende Zeile oberhalb der dhclient-Zeile ein! Schließlich wollen wir im weiteren Verlauf die Auflösung so bald wie möglich ändern und nicht erst wenn alles wichtige rum ist

grfconfig /dev/grf7 /etc/grfmodes

Das entspricht exakt der Syntax aus der manPage! nämlich

grfconfig DEVICE file

wobei grfx das DEVICE EURER Grafigkarte ist! grf7 ist die Cybervision64/3D ! grf3 wäre dann z.B. die Picasso II ! klingt logisch? klar, ist doch nicht weiter schwer oder ? haben wir ja weiter oben schon gelernt !

den obigen Befehl, den ihr in die rc.conf eingetragen habt, könnt ihr auch direkt in der Konsole eingeben um ihn auszuführen! Dann braucht ihr keinen Neustart!

Why

Was haben wir jetzt eigentlich da gemacht?

Ändert sich ja nix ! Im Gegenteil ! Es hat sich viel verändert! Wir haben dem Gerät grf7 oder grf3 gesagt, was wir von ihm erwarten und was es nun auch für uns tun wird, da es jetzt weiß was es tun soll! Wir könnten jetzt z.B. schon den X-Server starten, der bei der Basisinstallation aufgespielt wurde und zwar mit dem gewünschten Screenmode den man per Parameter (Die Nummer vor den Zahlen! Also 1,2,3,4 usw) übergibt Dazu aber später !


Um die Auflösung der Konsole zu ändern, müsst ihr lediglich eine Zeile vor dem ersten Screenmodeintrag (also in meinem File oberthalb vom 1 46000000......) einfügen, der die gewünschte Konsolenauflösung enthällt und anstatt der NUMMER einfach den Buchstaben "c" (ohne "") voranstellen. Damit wird beim nächsten Strart der gewünschte Screenmode auf der "c"onsole eingestellt! Aber wir sind ja hier bei UNIX also so ganz so einfach ist es auch wieder nicht

Die Hardware wird jetzt zwar auf z.B. 800x600 8-bit umschalten, aber die Console muss auch noch wissen, dass sie jetzt mehr Zeichen in der Breite und in der Höhe Darstellen muss! Was wäre das Leben doch einfach, oder ?

Hier seht ihr mal ein Beipiel einer grfmodes, die eine Konsole in 800x600 bei 8 bit eingetragen hat!

1. Zeile mit dem vorangestellen "c" für console !
19608
Und hier noch ein Beispiel für eine rc.conf, die 1. der Console mitteilt wie Hoch und wie breit der Bildschirm ist, und anschließend die Bildschirmmodi mit grfconfig den Screenmode aus obiger grfmodes aktiviert.
19609
why!

Nach der Installation steht dem Amiga-User die Console (Terminal) vom Typ ite zur Verfügung. Amiga (I)nternal (T)erminal (E)mulator. Dieser ite bringt ein tool mit sich Namens "iteconfig" (man pages!) mit dem obigen Befehl:

Code:
iteconfig -w 128 -h 98

wird dem Terminal die Breite und die Höhe mitgeteilt und zwar die Anzahl der Zeichen in Spalten (128) und Zeilen (98).


BTW!! gebt doch mal jetzt nach dem login startx ein
19610

Installation und Nutzung viritueller Terminals

Hallo zusammen.... sorry, dass es sich etwas hingezogen hat, bis wir hier weiter gehen, aber unter einem solchen System ist es ab und an notwendig auch etwas "buganalyse" zu betreiben. Aber, es ist natürlich auch mal wieder ein schoenes Beispiel was so alles schief laufen kann

Wir wollen jetzt rangehen und unter unserem NetBSD Virituelle Terminals nutzen. Einfach ausgedrückt, mehrer Konsolen gleichzeitig, denn man will ja wärend irgendwelcher Compilierorgien auch noch etwas anderes mit dem System anstellen oder das Compilieren auf solch einem virituellen Terminal ablaufen lassen.

Zur Nutzung viritueller Terminals benötigen wir das Tool screen, das sich in unsererm Source Pfad /usr/pkgsrc/misc befindet.

Wir wechseln also in dieses Verzeichnis, und compilieren uns das Programm Screen, was etwa 20 Minuten in Anspruch nehmen sollte.


Code:
#cd /usr/pkgsrc/misc/screen
#make install


nachdem das Programm heruntergeladen, compiliert und installiert wurde rufen wir es einfach mal auf!


Code:
#screen


öööha! Was passiert? Das Programm startet und dann gibt es uns eine kryptische Fehlermeldung aus so alla

Meldung 1: No more PTYs
Meldung 2: Sorry could not find a PTY
Meldung 3: Screen is terminating

Und das wars...... hmmmm, das fängt ja schonmal gut an

Ok What the F***k ist denn PTY? ..... wäre doch gelacht....


Code:
# man pty


Wir sehen, pty ist ein "pseudo Device" sprich ein pseudo terminal driver. Er stellt sozusagen die Verbindung von der virituellen Console zur realen Hardware her. O.K.... aber wo ist der ?

Nach stunden langem gegoogle und wieder mal ein paar E-Mails war des Rätsels Lösung gefunden!

psy existiert wegen des alters und diverser Sicherheitslücken in NetBSD 6.x nicht mehr...... er wurde entfernt !

stattdessen gibt es jetzt ein neues pseudo Device mit dem Namen pts

Aha.... nur leider wurde zwar im aktuellen release pty vollständig entfernt aber am Amiga-installer ist völlig vorbei gegangen das neue device auch einzubinden (ich hab nen bug gefunden, ich hab nen bug gefunden, nanananaaa)
Der fix des Installers ist natürlich auf der todo-Liste und sollte in einer der nächsten Builds wohl drin sein (sanfter Druck....)

na schoen.... wenn in /dev eben kein pts drin ist, müssen wir dieses "Gerät" eben selber anmelden und zwar im schreib/lese-Modus ! Es soll ja in beide Richtungen arbeiten....

Eventuell könnt ihr euch noch daran erinnern, dass wir ganz am Anfang der Grundinstallation, als wir unsrere Partitionen mit root und swap eingerichtet haben gefragt wurden ob wir die fstab editieren wollen ? Dort werden nämlich die Laufwerke mit samt Filesystem eingetragen die gemountet werden sollen. pts ist nichts anderes als ein virituelles filesystem zum Datenaustausch zwischen virituellem Terminal und Hardware, das wir anmelden müssen. Da screen ein ptyxx erwartet, bringen wir nun dem System bei das ein ptyxx eben mit dem gerät pts gemountet werden soll.

wir wechseln nach /etc und edititieren mit vi oder nano die Datei fstab


Code:
#cd /etc
#nano fstab


dort fügen wir einfach unter dem letzten Eintrag folgende Zeile ein:


Code:
ptyfs /dev/pts ptyfs rw


Also das pty(f)file(s)ystem soll mit dem Gerät /etc/pts arbeiten, wobe ptyfs im (r)ead(w)rite mode starten soll.

mir starten neu mit


Code:
shutdown -r now


nach erfolgreichem Neustart können wir das Programm screen wieder mit


Code:
#screen


starten und TADAAAAAAA
19611
startet screen und wir können mit ENTER starten.........

Why!

Die Bedienung von screen ist ohne das manual gelesen zu haben recht simpel! ihr bewegt euch auf dem Terminal eigentlich wie auf der Console alles genau gleich! Gesteuert wird screen einfach mit der Tastenkombination strg-a. Also nachdem ihr mal strg-a gedrückt habt, stehen folgende einfache Befehle zur Verfügung:

c erzeugt ein weiteres Terminal (create)
k beendet das aktuelle Terminal (kill)
0
1
2
3 usw. wechselt auf die entsprechend geöfnetet Terminals
? zeigt euch alle möglichen Befehle
" zeigt eine Liste der geöffneten "screens" die dann mit den Pfeiltasten ausgewählt werden können
A Ermöglicht die Benennung von Terminals (nützlich für die Auswahl mit " )

Die ManPage zu lesen schadet aber nie.......


Ihr könnt auch den Befehl screen gleich mit einem anderen Befehl koppeln z.B. dem Befehl top (top zeigt euch aktive prozesse, Speicherverbrauch CPU-Last usw.)


Code:
screen top


Sooooo, endlich geht es hier mal wieder ein bisschen weiter

Der kurze folgende Abschnitt beschäftigt sich mit der Einrichtung von telnet auf unserem Amiga, um auf unsere Netbsd Installation auch von anderen Rechnern gugreifen zu können.

Als erstes sei hierbei anzumerken, dass ein login von ausserhalb als root nicht möglich ist! Wir müssen also zwingend wie weiter oben schon beschrieben einen user anlegen, der sich über das Terminal einloggen kann. Wenn ihr schon einen user angelegt habt, um so besser

Es zur Aktivierung von telnet eigentlich nur 2 kleine Schritte notwendig!

1. Der Telnet dienst muss aktiviert werden.

Dazu begeben wir uns ins Verzeichnis /etc und editieren die Datei inetd.conf !


Code:
cd /etc
vi inetd.conf


Entfernt in der Datei das # vor der Zeile


Code:
telnet stream tcp nowait root /usr/libexec/telnetd telnetd


Und den Befehl -a valid am Ende der Zeile!
19612
Anschließend müssen (oder können) den angelegten User noch der Adminitratoren-Gruppe hinzufügen, um ihm auf dem Terminal auch Root-Rechte einräumen zu können. Dazu muss der User in die Gruppe Wheel eingetragen werden. Die Textdatei, die diese Gruppen steuert finden wir ebenfalls in /etc ! Sie heißt group. wir editieren diese mit:


Code:
cd /etc
vi group


Wir ergänzen in der ersten Zeile hinter dem Eintrag root unseren User (hier Karlchen) mit ,Karlchen und speichern die Datei ab.
19613
Jetzt können wir unser NetBSD neu starten und haben zukünftig den Interdienst Telnet (inetd) zur Verfügung. Ich verwende aktuell auf dem PC hierfür das Programm puTTY, das ich euch der Einfachheit halber hier mal mit angehängt habe.

putty062.zip
19614
Nachdem ihr euch erfolgreich mit dem user Karlchen über telenet angemeldet habt, könnt Ihr Karlchen zu (s)uper(u)ser befördern, da er ja in der Gruppe Wheel eingetragen wurde.


Code:
su


Nach der Eingabe des root-passwortes habt ihr nun alle Rechte. Wenn Ihr einen DynDNS-Dienst eingerichtet habt, könnt ihr jetzt via telnet von jedem Rechner, der eine Internetverbindung hat über auf euren Amiga zu Hause zugreifen

To be continued!

So, nachdem ich es nun endlich geschaft habe den Windowsmangager Enlightenment zu installieren, folgt hier nun im dritten Post ein separater Teil, der sich um Enlightenment dreht.

Ich denke, das ist besser so, der Übersichtlichkeit wegen.

Enlightenment ist ein Windowsmanger, der für den X-Server das "look and feel" übernimmt und sehr vielversprechend klingt und auch aussieht.

Die installation von Enlightenment ist eigentlich nicht weiter schwierig, wären da nicht die enorm vielen Abhängigkeiten und die wiederum damit verbundenen Abhängigkeiten

HIER könnt ihr euch einen Überblick verschaffen, welche Pakete Enlightenment und dessen Abhängigkeiten benötigen!

das dauert ca. 72 Stunden !!!! nur so zum Aufwand..... aber der lohnt !

Um euch ein "running into crash" zu ersparen hier die Anleitung, wie ihr schnellstmöglich zum Erfolg kommt ohne langwierige Fehleranalyse und Suche

Wenn Ihr obigen Link angeschaut habt, werdet ihr bei den abhängigen Paketen eines finden, dessen Name imlib2 lautet! Dieses Paket, das zwingend benötigt wird, lässt sich auf eurem Amiga aber nicht so ohne weiteres Installieren, da es aktuell nur für X11R7 compilierbar ist, unser amiga jedoch aktuell nur X11R6 unterstützt. Ob die fehlende X11R6 Unterstützung nun ein bug im engeren Sinne darstellt bleibt euch überlassen.... es ist meines Erachtens ein vermeidbarer Umstand.

Die X11R7 Unterstützung steht aktuell ganz oben auf der Todo Liste!

Sei es drum..... "hacken" wir das dingens einfach gemeinsam um, damit es auch mit X11R6 läuft......wäre doch gelacht

Wie ihr ja durch einzelne Schritte in Post 2 schon erfahren und genutzt habt, würde die Installation von Enlightenment relativ einfach von Statten gehen, da es alles was es benötigt selbst herunterlädt und eigenständig alle Abhängigkeiten auflösen wird. Das tut es auch, jedoch nur bis zu imlib2

Darum installieren wir imlib2 nun als erstes manuell und beheben dabei einen kleinen Fehler im Source-code, um das compilieren und installieren zu ermöglichen! Ich versuche das hier möglichst einfach zu erklären, wer damit Schwierigkeiten hat, meldet sich bitte per PM oder im Diskussionsthread! Ich werde jede "Vereinfachung" der Erläuterung beherzigen und entsprechend einpflegen, damit es wirklich jeder schafft, der hier mitmachen will

DISKUSSIONSTHREAD

Das packet imlib2 samt installation befindet sich in:


Code:
cd /usr/pkgsrc/graphics/imlib2
make install


Wenn ihr das ausgeführt habt, dauert es eine ganze Weile (ca. 8 Stunden) da zuerst alle Abhängigkeiten von imlib2 installiert werden und imlib2 erst danach heruntergeladen und anschließend entpackt wird.

Jetzt kommt es darauf an, ob ihr wie oben beschrieben screen installiert habt oder nicht. Wenn ihr es installiert habt, dann könnt ihr einfach auf eine andere Console wechseln und die Änderungen vornehmen oder falls nicht könnt ihr den Installationsvorgang mt der Tastenkombination strg-c einfach abbrechen.

Die vorgehensweise ist in beiden Fällen die gleiche und ihr braucht auch nicht zu hetzen, da imlib2 erst nach ca. 1 Stunde auf diesen Fehler laufen wird Also immer mit der Ruhe!

Begebt euch nach dem entpacken in folgendes Verzeichnis und öffnet die "fehlerhafte" Sourcecode-Datei:


Code:
cd /usr/pkgsrc/graphics/imlib2/work/imlib2-1.4.5/src/bin/
vi imlib2_view.c


Hier die Vorgehensweise mit vi ! erläutert! geht natürlich auch mit nano aber ich beginne so langsam mit vi warm zu werden

Wir stellen uns mit dem Cursor ziemlich oben auf die Zeile


Code:
#include


und fügen mittels ESC o eine neue Zeile direkt darunter ein ! die folgendes beinhaltet:


Code:
#include


Danach Drücken wir ESC dann "shift"-Q und hinter dem dann erscheinenden Doppelpunkt unten links ein wq für write und quit und das war es dann auch schon

Wenn ihr mittels screen wärend des compiliervorgangs die Änderungen vorgenommen habt, könnt ihr es einfach weiter laufen lassen. Solltet ihr den vorgang mit strg-c abgebrochen haben, dann geht ihr einfach mit


Code:
cd /usr/pkgsrc/graphics/imlib2
make install


weiter und das Paket imlib2 wird installiert -> ca. 8 Stunden !

Why!

Das Problem, das damit behoben wird ist programmiertechnischer Art. Da ich kein Programmierer bin, kann ich euch den Grund hierfür wiedergeben indem ich euch die Lösung des Problems hier Poste:

Es ist einfach nur ein Define für den Keycode der Taste "q":
Das kannst Du schnell herausfinden mit:
# grep -r XK_q /usr/X11R6/include

/usr/X11R7/include/X11/keysymdef.h:#define XK_q 0x0071 /* U+0071 LATIN SMALL LETTER Q */

Bei X11R6 gibt es das aber ganz genau so:
/usr/X11R6/include/X11/keysymdef.h:#define XK_q 0x071

Das Problem ist aber tatsächlich ein Unterschied zwischen X11R6 und X11R7.

Ich habe imlib2 auf meinem Amiga jetzt nicht gebaut (zu viele Abhängigkeiten, z.B. jpeg, png, tiff, freetype2, etc.), aber ich habe mal geforscht wo er das keysymdef.h her bekommt, denn es wird im imlib2_view.c Source nicht direkt includiert:

1. keysymdef.h wird von keysym.h includiert.
2. keysym.h wird unter X11R7 von Xutil.h includiert, daher funktioniert es.

Aber das Xutil.h von X11R6 includiert kein keysym*.h! Da hat wohl noch niemand den imlib2 Source bisher unter X11R6 übersetzt. Das wird in Zukunft leider immer häufiger vorkommen. :|

Als Workaround würde ich folgendes vorschlagen:
Editiere imlib2_view.c und füge unter dem #include das #include ein.

aha! Dies ist der Grund! Und wer es aufmerksam liest, wird es auch verstehten ! Und meine helfende Hand war auch erstaunt, das das klappt....ES KLAPPT


Wenn nach erfolgreichem patchen des soursecode Files imlib2 nach ca. 7 - 8 Stunden durch ist, könnt ihr in den Pfad


Code:
cd src/pkgsrc/wm/enlightenment


wechseln und mit:


Code:
make install


enlightenment und die restlichen Abhängigkeiten problemlos compilieren lassen....nochmal einige Stunden

Wenn dann alles heruntergeladen, compiliert und installiert ist, müssen wir unsererm X-Server nur noch beibringen, das es auch enlightenment als Windowsmanager lädt

dazu begeben wir uns in den Pfad und etitieren:


Code:
cd /etc/X11/xinit
vi xinitrc


im Editor fügen wir folgende Zeile unter "start some nice Programs ein:


Code:
/usr/pkg/bin/e16 &


einem bereits vorhandenem Windowsmanager wie z.B. xdm oder twm oder was auch immer da mit einem & schon drin steht verweigern wir die Ausführung indem wir ein # voranstellen!

Achtung! Diese Datei ist schreibgeschützt! ihr könnt die Datei nicht einfach mit "wq" abspeichern ihr müsst ein "!" hintenanstellen um den Schreibschutz zu umgehen. Also "wq!"

Das wars !

mit


Code:
startx


sollten wir nach ca. 30 Sekunden folgendes zu Gesicht bekommen! Grundvoraussetzung hierfür ist natürlich das wir unsere Grafigkarte und die Screenmodes wie oben in Teil 2 beschrieben definiert haben !!!!!!

Gratulation ! Die Grundinstallation von enlightenment ist geschafft !



Konfiguration PART 1

um einmal eine halbwegs anständige Bildschirmauflöung für unser installiertes enlightenment zu bekommen müssen wir eine Kleinigkeit tun

Da ihr ja weiter oben schon mit grfconfig und den dazugehörigen grfmodes diverse Screenmodes erstellt habt, genügt ein zusätzlicher Eintrag vor dem start von enlightenment in der Datei xinitrc.


Code:
vi /etc/X11/xinit/xinitrc


dort tragt ihr vor die Zeile /usr/pkg/sbin/starte16 folgendes ein


Code:
X -dev /dev/grfx -mode x


wobei grf(x) die nummer eurer Grafigkarte und -mode (x) die Nummer des gewünschten Screenmodes darstellt! also in meinem Fall mit Cybervision64/3d und 1024x768-8bit wäre das laut obiger grfmodes:


Code:
X -dev /dev/grf7 -mode 2


damit startet euer Xserver zuküntig in der gewünschten Auflösung und Farbtiefe.

PART 2 (Hintergrundbild ändern)

Hintergrundbilder müssen bei enlightenment in einem bestimmten Verzeichnis liegen! das Verzeichnis ist:


Code:
~/.e16/backgrounds/


einfach die gewünschten Hintergrundbilder dort hinein kopieren und ihr könnt sie dann auf dem enlightenment-Desktop mit der rechten Maustaste im Menue Backgrounds auswählen und nutzen