Navigation
« 

Anonymous




Register
Login
« 
« 

Amiga Future

« 

Community

« 

Knowledge

« 

Last Magazine

The Amiga Future 167 was released on the March 5th.

The Amiga Future 167 was released on the March 5th.
The Amiga Future 167 was released on the March 5th.

The Amiga Future 167 was released on the March 5th.
More informations

« 

Service

« 

Search




Advanced search

Unanswered topics
Active topics
« 

Social Media

Twitter Amigafuture Facebook Amigafuture RSS-Feed [german] Amigafuture RSS-Feed [english] Instagram YouTube Patreon WhatsApp
« 

Advertisement

Amazon

Patreon

« 

Partnerlinks

Messebericht Cebit 2001

Description: vom 27.3.2001 von Cord Hagen

Categories: [DE] Messeberichte

Link to this article: Select all

[url=https://www.amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=37&sid=a9edbb952843320551677b5d0453d5a7]Artikeldatenbank - Messebericht Cebit 2001[/url]

CeBIT 2001 - Wir waren in Hannover

Bereits nach den ersten drei Tagen haben über dreihunderfünfzigtausend Besucher die größte Messe in Hannover besucht. Da durfte auch ein Redakteur der Amiga-Future selbstverständlich nicht fehlen.

Für einen Eintrittspreis der mit 60,- DM im Vorverkauf oder 65,- DM direkt an der Messekasse deutlich ausserhalb des Taschengeldbereichs liegt, betritt der neugierige Besucher das Mekka der großen Globalplayer im IT-Business.

Mit den Besucherzahlen der ersten Tage konnten die insgesammt über 8100 Unternehmen aus 62 Ländern der Erde bereits sehr zufrieden sein. Das wieder modernisierte Messegelände bot jedoch genug Platz, um entlose Besucherstaus vor den Ständen der Aussteller möglichst gering zu halten. Lediglich bei besonders interessanten Veranstaltungen, wie beispielsweise aktuell produzierten Fernsehsendungen, gab es stellenweise kein Durchkommen mehr durch die Menschenmassen.

War die CeBIT ursprünglich dafür bekannt, daß es in erster Linie Weltneuheiten und Projekte, die bis zur Messe noch top-secret waren, gab, so endtäuschte hier die CeBIT 2001 etwas. In erster Linie ist die Messe mittlerweile zur reinen Marketingplattform geworden, denn die Neuankündigungen waren meistens bereits im Vorfeld in den diversen Fachmagazinen vorgestellt worden und somit blieben wirklich Überraschungen aus.

Wer sich auf der gewaltigen Messe tatsächlich für jeden Aussteller interessiert, muss immerhin über 80 Kilometer Fussmarsch hinter sich bringen, so daß sich viele Menschen an den Informationstafeln vor jedem Halleneingang und direkt in den Hallen versammelten, um die Prioritäten ihren Interessen entsprechend zu setzen.

Die gesammte CeBIT 2001 stand im Motto "Globale Kommunikation" und "drahtlose Vernetzung". So zeigten sich alle namhaften Handygiganten mit Ihren bereits demnächst erhältlichen Zukunftsperspektiven. Immer mehr sollen die kleinen mobilen Helfer den Alltag erleichtern - zum Teil mit sinnvoll-nützlichen Funktionen, aber zum großen Teil auch mit Funktionen, die nie jemand sich gewünscht hat.

In Hannover stellt Nokia die ersten beiden GPRS-Handys des finnischen Herstellers vor. Zum einen das Modell 6310, welches bereits schon mit Bluetooth für drahtlosen Datenaustausch ausgestattet ist. Zum anderen gab es aber auch das neue Edel-Handy 8310 zu bestaunen, welches bei geringster Geraetegroesse volle GPRS-Faehigkeiten bietet. Mit dem Dualband-Handy 3330, - einem Nachfolger des beliebten 3310 nutzt das neue Modell WAP 1.1 und gehorcht auf Sprachbefehle um Telefonnummer anzuwählen. Ob der Preis ähnlich dem Vorgängermodell sein wird, bleibt abzuwarten. Auch Siemens stellt neues GPRS-Handy auf der CeBIT vor. So wird beispielsweise das GPRS-Handy S45, welches sich insbesondere an Geschaeftsleute richten soll, gezeigt. Dieses Handy verwendet bereits WAP in der neuen Version 1.2 zum Aufrufen von mobilen Internet-Seiten im WML-Format. Weitere neue Modelle werden die erfolgreichen Vorgänger bald ablösen, wodurch Schnäppchenjäger sich auf Preisrteduzierungen der oft nur monatealten Klassikern freuen können. Das PocketPC-Smartphone von Siemens erfreute sich großem Interesse. Das neue SX45 ist eine gelungene Mischung aus PDA (Personal Digital Assistent) und einem luxuriösen Handy. Als Betriebssystems wird WindowsCE 3.0 eingesetzt. Ausserdem zeigte Siemens auf einer Pressekonferenz auch noch die Studie einer Handy-Uhr und eines virtuellen Helms.

Auch andere Handyhersteller zeigten sich von Ihrer erfinderischen Seite und stellten neue Modelle vor.

Während die Handys mit immer grösseren Displays ausgestattet werden und immer komplexeren Aufgaben gewachsen sein müssen, wandern die PDAs widerum immer mehr in Richtung mobiles Internet gepaart mit allen Handyfunktionen. Selbst preislich rücken diese Geräte immer dichter zusammen, so daß man bald nicht mehr unterscheiden können wird "ist es nun ein Handy oder ein PDA ?".

Im Desktop-PC-Lager wurden kleinere Sprünge gemacht. Intel stellte einen 1,7GHz-Pentium4 in eine Vitrine - traute sich der grosse CPU-Hersteller selbst nicht zu, seinen Prozessor in laufendem Betrieb zu zeigen ? Überhaupt hatte der Hauptkonkurrent AMD einen gelungenen und gut besuchten Stand. Mit seinem neuen Athlon-Prozessor, der mit 1,3 und 1,33 GHz schlägt er in der Rechengeschwindigkeit bereits heute den so hochgeschätzten Pentium4 um längen. Der 1,33GHz-Athlon soll bis zu 40 Prozent flinker arbeiten, als der Pentium4 mit 1,4 GHz. Bednkt man hier den gewaltigen Preisunterschied, so dürfte Intel ganz schön ins Schwitzen kommen - und das liegt dieses mal nicht nur an überhitzten CPUs.

Der Ideenreiche Hersteller Philips stellte auf der CeBIT sein neues DVD+RW-Datenlaufwerk mit IDE-Schnittstelle vor. Dieses kann Medien bis zu 4,7GByte wiederbeschreiben. Kurz nach der Markteinfuehrung des bereits angekuendigten DVD+RW-Videorekorders soll das DVD+RW-Rekorderlaufwerk fuer den PC ab Oktober 2001 lieferbar sein. Damit dürften auch klaffende Lücken bald der Vergangenheit angehören und die guten alten Videorecorder endlich in Rente gehen.

Was doch immer wieder etwas verwunderte, waren viele - vor allem japanische Aussteller, die unserer Meinung nach sich das Geld für Ihre Messepräsents auch hätten sparen können. So waren zB. Anbieter vertreten, die lediglich ein Midi-Towergehäuse anbieten wollten, vor das man viele unterschiedliche Frontblenden stecken konnte. Prinzipiell kein schlechter Gedanke, - jedoch bestanden die Unterschiede nicht in Form, sondern lediglich einigen unterschiedlich farbigen Aufdrucken. Ob die Japaner immer noch denken, daß unsere europäischen Gehäuse immer noch grundsätzlich PC-grau sind ?

Auch bei der Software war eher wenig zu bestaunen. Der größte Anbieter Microsoft konnte nicht seine Betaversion des neuen Windows XP (ExPeriance) vorstellen, obwohl es bereits in den letzten Betastadien bei unzähligen Testern probiert wird. Vielleicht wollte man nicht wieder riskieren, durch wackelige Abstürze mit eher ungewollten Schlagzeilen auf den gemeinsamen Windows ME & Windows 2000 Nachfolger aufmerksam zu machen. Der dazugehörende neue Nachfolger des Büroapplikationspaketes Offfice XP war zumindest zum größten Teil zu sehen.

Immer mehr Druckerhersteller und Grafikkartenanbieter stellten ihrer Hardware entsprechende Treiber für Linux zur Verfügung.

Diverse Internetsoftware wurde lautszark präsentiert. Jedes elektronische Shopsystem war scheinbar ausgeklügelter, als das, der Konkurrenz. Es gab Firmen, die zu Messepreisen ihre Webseitenlayout-Software angeboten haben. Mit werbewirksamen Schlachtrufen, wie "Schluss mit den Internetbaustellen" wurden zahlreich Besucher angelockt - später und wieder zuhause angekommen enteckten wir, daß deren eigene Homepage noch eine Internetbaustelle ist - ob das Vertrauen schafft ?

Und der Amiga ?

Nein, einen Amiga haben wir leider nirgendwo auf der CeBIT 2001 finden können. Und auch keinen PDA, der mit offensichtlichem AmigaOS der nächsten Generation ausgestattet ist. Aber die neue Messe, auf die wir Amigauser alle warten wird zeigen, ob wir vielleicht bei der nächsten CeBIT auch das Amigalogo an manchen Ständen zu Gesicht bekommen.