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Aufstieg und Fall von Commodore Business Machines

Description: Die Geschichte von Commodore

Categories: [DE] Commodore Amiga Information Source

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[url=https://www.amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=357&sid=3ecfa534c0cb99115113d4178dbe7f49]Artikeldatenbank - Aufstieg und Fall von Commodore Business Machines[/url]

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Aufstieg und Fall von Commodore Business Machines


Vorwort: Diese Geschichte stammt ursprünglich von meiner Amiga Website commodore-amiga.de. Da diese nicht mehr existiert ist, werden alle wichtigen Inhalte in der AF Artikeldatenbank zu finden sein. Seit Oktober 2006 habe ich nichts mehr mit der URL commodore-amiga.de zu tun.

Viel Spaß beim lesen wünscht
Euer Patric

Kapitel I - Jack Tramiel - von Polen nach Amerika

Jack Tramiel, der Gründer von Commodore stammt nicht aus Amerika wie viele vermuten werden, sondern er ist gebürtiger Pole und sein Geburtsname lautet Idek Trzmiel, den er später aber in Jack Tramiel umwandeln lässt. Nachdem er die Nazizeit überlebt hat will er über den grossen Teich und dort sein Glück versuchen. In Amerika gründet er in den fünfziger Jahren (1955 um genau zu sein) seine Firma zuerst in den Bronx bei New York, zieht jedoch schnell um nach Toronto, Kanada. Diese Firma stellt Büromöbel und Schreibmaschinen her. Anfangs ist es nur eine Reparaturwerkstatt, aus der später ein richtig schnell wachsender Betrieb wird mit eigenen Geräten. Seiner ersten Schreibmaschine gibt er den Namen Commodore nachdem er 1958 in Berlin war und ein Auto sieht, dass ihn auf die Idee bringt, den Namen Commodore zu verwenden:

". . . und während wir gerade mit dem Taxi unterwegs waren, diskutierten wir alle möglichen Namensvorschläge - plötzlich sah ich ein Auto mit dem Typenschild Commodore; tja, und weil unsere Wunschnamen General und Admiral schon besetzt waren, nannten wir die Schreibmaschine Commodore. Und so entstand 1958 dieser berühmte Firmenname." - Zitat Jack Tramiel

Somit hiess auch die neue Firma Commodore (International Ltd.). 1962 gründete Tramiel die Schwesterfirma Commodore Business Machines Ldt. die sich mit der Produktion von Büroartikeln beschäftigt und die einmal den erfolgreichsten Homecomputer aller Zeiten entwickeln soll.
Wenn man das Zitat Tramiels näher verfolgt, muss wohl ein Opel Commodore zu dem Namen der Firma geführt haben. Jedoch ist der Commodore A von Opel erst 1967 auf den Markt gekommen. Möglicherweise stimmt das Zitat vielleicht gar nicht 100%ig. Das weiss wohl nur Tramiel selbst. Wie ich jedoch freundlicherweise von Christian Bednarek darauf hingewiesen wurde, gab es von dem Autohersteller Hudson bereits 1948 ein Auto mit dem Name Commodore. Möglicherweise hat Tramiel so einen Wagen in Berlin entdeckt und dann seine Entscheidung getroffen, seine Schreibmaschinen und später seine Firma Commodore zu nennen.
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Jack Tramiel
Eine andere Geschichte erzählt, Tramiel will Mitte der 50er Jahre einfach ein Unternehmen gründen, dass einen militärischen Titel hat. Deshalb weil er längere Zeit bei der Armee war. Da Admiral und General schon vergeben sind, soll er sich für Commodore entschieden haben. Jack lernt Anfang der 60er Irving Gould, einen tüchtigen Geschäftsmann, kennen, den er in Commodore einbringt. Tramiel möchte in den (Tisch)Rechnermarkt einsteigen und braucht dringend Kapital. Gould rettet Commodore durch seine Investitionen mehrmals vor der Pleite. Durch das viele Geld das Gould mitbringt, hat er in der Firma das Sagen und Ende 1983 wird er den eigentlichen Gründer von Commodore aus der Firma ekeln! Er bringt die Philosophie ein: "Wer einen Commodore haben will kauft sich einen! Wir brauchen keine Werbung!" Auch ist Gould der Ansicht, ein Produkt, dass sich gut verkauft, braucht noch nicht ersetzt zu werden. Doch gerade in der Computerbranche ist die Weiterentwicklung das A und O zum Überleben. Diese konsequente Einhaltung dieser Einstellung wird Commodore jedoch Anfang 1994 das Genick brechen.

Kapitel II - Taschenrechner erobern den Markt

Nachdem Commodore seine Schreibmaschinen gut verkaufen kann, möchte Tramiel auch in den Tischrechner-Markt einsteigen. Die ersten Rechenmaschinen erscheinen Ende der 60er Jahre. Anfang der Siebziger entschliesst sich Commodore in den Taschenrechnermarkt einzusteigen. Commodore verkauft diese Taschenrechner recht erfolgreich. Aber nur gutbetuchte Leute können sich diese Wunderdinger bei Preisen ab 500,- DM (für die wissenschaftlichen Rechner) leisten. Die meissten verkauften Rechner beherrschen nur die 4 Grundrechenarten, da sie wesentlich billiger zu produzieren und somit auch zu verkaufen sind (die ersten werden für $100 das Stück verkauft). 1971 wird auch unter anderem die Deutsche Commodore Büromaschinen GmbH, oder kurz CBM GmbH gegründet.
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Irving Gould
Als der Markt für Taschenrechner jedoch erhebliche Einbussungen für Commodore bekommt, entwickeln Tramiels Experten unter Führung von Chuck Peddle (nachdem Commodore den Chipproduzenten MOS Technologies gekauft hat) aus dem KIM-1 (der noch in Eigenregie von MOS Technologies entstand) den PET 2001-8, den ersten richtigen Homecomputer! Er wird intern 1976 vorgestellt und erscheint 1977 recht ausgereift auf dem Markt als Komplettsystem in einem Gehäuse bestehend aus Monitor, Datassette und Tastatur. Dieser Computer erfährt in den nächsten Jahren umfangreiche Verbesserungen (grö§ere Tastatur, mehr Speicher), aus dem PET wird aus rechtlichen Gründen der CBM und dieser wird schnell zum Renner unter den Computerspezialisten. Bevor der PET 2001 das Licht der Welt erblickt, ist Commodore kurzzeitig daran interessiert, die kleine Firma Apple Computer zu kaufen, die auf einer Ausstellung ihren Apple I und einen noch nicht ganz fertiggestellten Prototypen ihres Apple ][ vorstellen. Jedoch scheint Jack Tramiel der Preis, den Apple Gründer Steve Jobs fordert, zu hoch. Er verlangt 100.000 Dollar an Commodore Aktien und mehr als 30.000 Dollar Jahresgehalt für sich und seinen Partner Stephen Wozniak. Die Verhandlungen scheitern, und statt Apple zu kaufen, bringt Commodore den PET auf den Markt.
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Commodore PET 2001, der erste Personal Computer von Commodore
Werden der PET und die CBM-Serie Anfangs in Amerika entwickelt, trennt Tramiel Commodore in 2 Bereiche auf: Amerika entwickelt ab 1980 die Homecomputer wie den VIC20 und den Amiga 500, und Commodore Deutschland in Braunschweig entwickelt die Bürocomputer wie später den Commodore PC-10 oder den Amiga 2000. Bis Ende der 80er Jahre wird diese Linie beibehalten.

Kapitel III - Homecomputer läuten eine neue Ära ein

1980. Der Commodore VIC20 (benannt nach seinem Prozessor und seinem Speicher: 5KByte Ram und 15KByte Rom) erscheint in Amerika auf dem Markt Die ersten Versionen des V(I)C20 werden in einer schicken Tennistasche ausgeliefert. In Deutschland wird er ab 1981 unter dem Namen VC20 (VC = VolksComputer) verkauft. Er ist der erste richtig erschwingliche Homecomputer und trotz des schon 1982 vorgestellten C64 kann er sich bis 1985 auf dem Markt behaupten. In den USA redet Commodore sogar davon, dass der VIC20 ein "richtiger Computer für den Preis eines Spielzeuges" ist und hat damit speziell Atari mit seiner Konsole 2600 im Visier. Sogar eine kleinere Version des VC20 wird angeboten: der VC10. Bei diesem Rechner sind 2,5KByte freier Speicher unter Basic nutzbar, also kaum Platz für richtige Programme und heute unvorstellbar. Im Januar 1984 verlässt Tramiel mit einigen seiner besten Leute sein eigenes Unternehmen im Streit mit Irving Gould. Tramiel möchte seine Söhne mit in die Geschäftsleitung bringen und somit Commodore in ein Familienunternehem umwandeln. Doch Gould ist damit nicht einverstanden und hat wegen seiner finanziellen Mittel immer noch Stimmenvorteile. Viele sagen, dass sei das Ende von Commodore. Jack nimmt einige seiner Commodoretechniker mit, kauft Atari von Warner auf und schwört, Commodore zu ruinieren, was ihm aber nie gelingen wird. In nur drei Monaten lässt Tramiel den Atari ST (ST steht für SixTeen = 16Bit) von dem gleichen Techniker entwickeln der auch schon den C64 erfunden hatte, mit dem Betriebssystem TOS (The Operating System).

Dieser Computer kommt noch 1985 vor dem Amiga auf den Markt und Tramiel will damit Commodore zerstören. Allerdings kann der Atari ST bei weitem nicht die Fähigkeiten des Amiga vorweisen und es entbrennt ein regelrechter Streit zwischen Atari-Freaks und den Amiganern um den besseren Computer in den 80ern und frühen 90ern. Mitte der 80er versucht sich Commodore auch an einem UNIX kompatiblen Rechner, der bei Commodore als "Z Machine" läuft und später Commodore 900 getauft wird. In Serie geht dieser Rechner allerdings nie sondern erreicht nur einen ausgedehnten Prototypenstatus.

Kapitel IV - Der erfolgreichste Homecomputer der Welt (C64)

Mit dem Commodore C64 veröffentlicht Commodore den erfolgreichsten Homecomputer der Welt. Er wird 1982 eingeführt und hält sich bis 1993. Mit über 22 Millionen (!) Exemplaren ist dieser kleine 8 Bit-Rechner eine Sensation. Viele weitere Homecomputer die Commodore einführt (C16, C116, plus/4 die als Nachfolger für den VC20/VC10 gelten sollen und den C128, erhältlich in einer Desktop- und in einer Tastatur-Version ähnlich dem A500), können dem C64 Stückzahlenmässig nicht das Wasser reichen und gehen selbst unter. Von den Systemen kann sich nur der C128(D) als wirtschaftlich rentabel erweisen. Vom C64 erscheinen nach und nach verschiedene Versionen,wie z. B. der Educator 64 (C64 im CBM-Pelz mit Grünmonitor), der tragbare C64SX und ein goldener C64 1986 als limitierte Spezialauflage zum 1.000.000sten verkauften C64 in Deutschland. Die 264-Reihe bestehend aus C16; C116; plus/4 sind im Grunde 3 identische Rechner, vor allem der C16 und der C116 gleichen sich technisch aufs Haar (der C16 sieht aus wie ein schwarzer C64 und der C116 (nur für den Deutschen Markt bestimmt) wie ein kleiner Bruder des plus/4), nur der plus/4 bekommt mehr Speicher und Anwendungssoftware im Rom (Textverarbeitung, Tabellkalkulation usw). Vergleicht man den plus/4 mit dem Amiga 600 fällt auf, dass Commodore aus dem Fehler des plus/4 nicht gelernt hat. Dieser Rechner war bereits ein Flop durch Inkompatibilität zum C64 (der 600er war auch nicht mehr 100% kompatibel zum 500er), andere Anschlüsse (beim 600er passten alte Erweiterungen für den 500er nicht mehr) für die Datassette und Joysticks konnten nur mittels eines Adapters angeschlossen oder mussten direkt von Commodore bezogen werden.

Auch optisch gleichen sich die beiden Computer plus/4 und Amiga 600, stellt man sie nebeneinander. Sicherlich waren beide keine bösgemeinte Idee und es waren schnucklige Rechner, aber den erhofften Erfolg brachten beide nicht und man lernte nicht aus Fehlern sondern wiederholte sie in ähnlicher Form immer wieder :-( In Sachen tragbare Computer entwickelt Commodore Mitte der 80er Jahre den sogenannten Commodore LCD, quasi einen C64 zum mitnehmen, der optisch etwas an den plus/4 angelehnt ist. Jedoch erreicht dieser Rechner nicht den Markt. Stattdessen werden Ende der 80er/Anfang 90er Jahre richtige IBM PC kompatible Laptops entwickelt mit 286, 386 und 486 Prozessoren. Diese Rechner werden als Commodore 286LT, 386LT und 486LT auf den Markt gebracht. Commodore findet auch einen neuen Markt für sich, indem die Firma IBM-Kompatible Desktop Systeme herstellt (Commodore PC-10, PC-30, PC-40 usw), die sich anfangs blendend verkaufen und die Commodore PET/CBM-Serie ablöst. Erst 1993 werden IBM-Kompatible mangels flüssigen Mitteln aus der Produktion genommen und diese kurzerhand von vielen Seiten für den Untergang Commodores verantwortlich gemacht. Ob das tatsächlich der Grund war, mag jedoch arg bezweifelt werden, zumal Commodore speziell in den 80er Jahren damit gute Umsätze gefahren hat. Wie mit allen Produkten, werden die PET/CBM-Rechner Ende der 80er Jahre als Sondermüll entsorgt und die restlichen Überlebenden sind heute gesuchte Sammlerstücke unter Commodore-Fans ebenso wie der Rest der Computer-Reihe.

Kapitel V - Eine Freundin als Computer (die Geburt des Amiga)

Die Geschichte des Amiga beginnt im Jahr 1982. 3 reiche Doktoren aus Florida, USA investieren 7 Million US-Dollar in eine neue Idee: Sie möchten eine Videospielkonsole entwickeln lassen. Die Firma nennt sich Hi-Toro Corp., doch mit der Zeit ändert sich der Name in Amiga Corp., weil nach einem freundlicheren Namen für den Computer gesucht wird und man somit Amiga wählt. Nicht zuletzt gibt es einen Rasenmäherhersteller der ähnlich klingt wie Hi-Toro und somit ist der neue Name Amiga gerechtfertigt. Jay Miner und Dave Morse entwickeln eine Konsole die alles bisher dagewesene in den Schatten stellen soll. Jay Miner ist jedoch nicht ganz einverstanden mit der Idee, eine normale Konsole zu entwickeln. Er wollte schon bei Atari einen 16-Bit Computer mit Motorola Chip herstellen, aber man liess ihn nicht. Bei dem Amiga-Projekt (Lorraine) konnte er sein Ziel verwirklichen: Heimlich legte er das System so aus, dass eine spätere externe Tastatur und ein Flopplaufwerk die Konsole unweigerlich zum richtigen Computer machen würden (dies wurde Jahre später mit dem CD³² verwirklicht. Auch diese Konsole konnte zum richtigen Computer werden).
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Jay Miner
Um Lorraine zu finanzieren, entwickelt Amiga nebenbei Spiele für den Atari 2600, sowie Joysticks und das legendäre Joyboard. Als der Konsolenmarkt 1983 zusammenbricht, ist Jay Miner froh, bereits ein Konzept zu haben, dass die Konsole zum richtigen Computer macht. Die Softwareentwickler wollen dazu ein Betriebssystem programmieren, dass alles bisher dagewesene in den Schatten stellen soll (Multitasking). 1984 wird der Amiga auf der CES ausgewählten Leuten vorgestellt. Witzigerweise besteht Lorraine zu diesem Zeitpunkt noch aus riesigen Platinen und es kommt öfters vor, dass etwas durchbrennt. Doch die Techniker sind gleich zur Stelle und reparieren den Schaden binnen Minuten. In den Amiga-Labors laufen die Entwickler nur barfuss herum, weil durch die Aufladung die Chips durchknallen :-) Amigas ehemalige Geldgeber, die 3 Doktoren, steigen aus Angst ihr Geld zu verlieren, aus dem Amigageschäft aus und die finanzielle lage von Amiga Corp. spitzt sich langsam zu. R.J. Mical, programmierte die berühmte Boing-Demo 1984 auf dem Amiga.
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R.J. Mical

R.J. Mical zum Amiga:

"Ich war ein einfacher Junge aus dem Süden Chicagos, aber ich wollte etwas Weltbewegendes tun. Als ich zu Amiga ging, hatte ich den Traum von einem neuen Computer, einem den ich selbst benutzen wollte - cool, ungemein schnell und leistungsstark. Wir bei Amiga träumten alle denselben Traum - Der Amiga hat von Anfang an den Träumern gehört."

Allein durch diese Aussage, wie die Entwickler an den Amiga herangingen führte dazu, dass dieses System zum Kult werden musste! 1984 wird der Amiga auf der CES ausgewählten Leuten vorgestellt. Witzigerweise besteht Lorraine zu diesem Zeitpunkt noch aus riesigen Platinen und es kommt öfters vor, dass etwas durchbrennt. Doch die Techniker sind gleich zur Stelle und reparieren den Schaden binnen Minuten. In den Amiga-Labors laufen die Entwickler nur barfuss herum, weil durch die Aufladung die Chips durchknallen :-) Amigas ehemalige Geldgeber, die 3 Doktoren, steigen aus Angst ihr Geld zu verlieren, aus dem Amigageschäft aus und die finanzielle lage von Amiga Corp. spitzt sich langsam zu. Für die Weiterentwicklung bekommt Amiga Corp. von Atari eine ganze Stange Geld zur Verfügung gestellt, da Miner (er entwickelte früher bei Atari) seine Geschäftsbeziehungen gut ausgespielt hat.
Statt wie geplant jedoch (ungewollt) durch Atari (Tramiel wollte nur die Amiga-Technologie und nicht den ganzen Rechner und somit ein neues System entwickeln, dass Commodore in den Ruin treiben sollte) übernommen zu werden, bietet Commodore die doppelte Summe, die Amiga gefordert hat und bootet den ehemaligen Chef Tramiel aus. Mit der Übernahme der Amiga Corporation wird 1984 die Tochterfirma Commodore-Amiga, Inc. gegründet. Jetzt hat Commodore das Sagen und ordnet an, dem Amiga nicht nur eine grafische Oberfläche (Intuition/Workbench), sondern auch eine Kommando-Konsole (CLI-Command Line Interpreter - mutiert später zur Amiga Shell) zu geben, nachdem ein Commodore-Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht, hat dass dies dem User Vorteile bringen würde. Somit wird der Amiga der erste Rechner, den man sowohl grafisch, als auch über die Tastatur bedienen kann.
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Die Boing Demo von 1984
Kapitel VI - Die Erfolgsgeschichte namens Amiga

Nachdem der Amiga von Commodore übernommen wurde, kommt er überarbeitet unter dem Namen Commodore Amiga 1985 auf den amerikanischen Markt und wird im Lincoln Center in New York vor einem erstaunten Publikum erstmals öffentlich vorgeführt. Der Computer (Motorola 68000, 7,16 Mhz, 4096 Farben gleichzeitig, 256KByte Ram) hat Fähigkeiten von denen die ganze Welt schwärmt und bald entstehen schon Magazine, die sich ausschließlich mit dem Amiga befassen. Schon kurz nach Einführung des Amiga wurde kräftig an neuen Modellen gewerkelt, die 1987 als Amiga 500 (entwickelt in West Chester, USA) und Amiga 2000 (entwickelt in Braunschweig, Deutschland) in den Markt eingeführt werden. Der Amiga 500 versteht sich als Homecomputer und soll auf längere Sicht den C64 ablösen. Der 2000er hingegen wurde bewusst für den professionellen Bereich entwickelt und wird bis 1993 hergestellt. Damit ist er einer der am längsten gebauten Amigas in der Commodore-Geschichte. Vor allem wegen des Video-Toasters hält sich der perfekt durchdachte Amiga 2000 lange am Leben. Beide Rechner (A500 und A2000) erweisen sich als echte Renner, denen im Jahr 1990 der neue Amiga 3000 zur Seite gestellt wurde. Das CDTV, eine völlige Multimedia Entwicklung wurde schon 1990 vorgestellt, hier handelt es sich um einen A500 mit eingebauten CD-Rom-Laufwerk. Leider ist der Markt noch nicht reif für solche Entwicklungen und das CDTV erweist sich als Flop. Dennoch wird das neue CDTV weiter entwickelt und eine knappe Handvoll Prototypen eines zweiten CDTV entstehen, gehen aber nicht in Serie. 1991 Im unteren Bereich wird 1991 der A500 zum 500plus mit serienmäßig 1 MB Ram und Kickstart 2.04. Durch das neue Rom verweigern einige Unterhaltungsprogramme wie Spiele und Demos den Dienst am 500plus. Firmenintern wird auch der Amiga 1000+ (68020 oder 68030 wahlweise mit ECS, AA Chipsatz oder auch das sogenannte AA+ als Nachfolger des AA Chipsatzes) und der Amiga 3000+ (68030/AGA) vorgestellt. Jedoch cancelt das neue Management beide Projekte.

Zur gleichen Zeit werden die Arbeiten für den C64-Nachfolger C64DX (der später als C65 bezeichnet wird)eingestellt, nachdem das System fast vollkommen fertig entwickelt ist. Nach ausführlichen Recherchen kommt Commodore zur Erkenntnis, dass der C64DX dem Amiga 500 schaden könnte. Knapp 200 Exemplare entstehen. Mit der Entwicklung hat Commodore von 1989 bis 1991 Millionen in den C64DX/C65 gesteckt und somit schon die Schaufel fürs Grab bereitgestellt, nachdem es festgestellt hat, dass der C65 dem Amiga 500 Marktanteile wegnehmen könnte.

1992 feiert Commodore Business Machines Ltd. sein 30jähriges Firmenjubiläum und die Deutsche Commodore Büromaschinen GmbH wird 21 Jahre alt. Markt & Technik nimmt dies zum Anlass in einschlägiger Amigaliteratur dem Unternehmen zu beglückwünschen. Als echter Flop erweisst sich 1992 der Amiga 600, der in seiner Entwicklung noch A300 hiess. Doch weil Commodore fürchtet, einen Amiga unterhalb des 500ers schlecht in den Markt einzuführen, wird er kurz vor der Markteinführung in Amiga 600 unbenannt, obwohl von seinen Ausmaßen (kein Ziffernblock; SMD-Technik, da alle Bauteile bis auf das Kickstart-Rom verlötet waren konnte der A600 so klein gebaut werden) her die Bezeichnung 300 gerechtfertigter gewesen wäre. Erstmals wird ein Tastaturamiga mit serienmäßiger interner Festplatte ausgerüstet (beim Amiga 600HD). Weitere Rechner über die spekuliert wird (2200 und 2400) werden nicht auf den Markt gebracht. Stattdessen wird als Software-Update die Amiga OS Version 2.1 vorgestellt, in der erstmals die Sprache an das jeweilige Land (Lokalisierung) angepasst werden kann. In den Markt eingeführt wird das OS 2.1 unlogischerweise nach (!) OS 3.0. Noch im gleichen Jahr wird der Amiga 4000 (statt SCSI wie im A3000 gibt jetzt IDE den Ton an) mit neuem Chip Set und neuem Kickstart 3.0 auf den Markt gebracht (obwohl die AA-Chips schon Mitte 1991 fertiggestellt sind im Amiga 3000+, der bereits im April 1991 hätte erscheinen können, jedoch war sich das Management nicht sicher über die Einführung, typisch Commodore) und das LowCost-Segment wird mit dem A1200 erfolgreich bestritten. Durch diesen 1200er mit AA-ChipSet verblaßt das Interesse für den Amiga 600 und sein Preis fällt von anfangs 900,- DM auf knapp 300,- DM im Jahr 1993 und wird für Commodore somit zum wirtschaftlichen Verlustgeschäft. 1993 wird das letzte Modell der Amiga-Reihe vorgestellt, das Amiga CD³², die erste 32Bit-Konsole der Welt. Der Amiga 4000 Tower kann bis zum Konkurs leider nur in einer Stückzahl von 100-200 Stück produziert werden. Somit kann man sich ausmalen, was dieser Rechner heute für einen Seltheitswert hat. Weitere Systeme, wie z. B. ein Nachfolgesystem des CD³² oder ein neuer Amiga mit den sagenumwobenen AAA-Chips (einige nannten ihn schon A5000) waren schon in Planung, können jedoch durch die Pleite leider nicht mehr verwirklicht werden.
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Amiga 4000T
Zuletzt konzentriert (und stützt sich somit) sich Commodore nur noch auf den Amiga. 1993 wird auch der C64 eingestellt. Nur noch die Amiga 600, 1200, 4000(T) und das CD³² werden produziert. Die AAA-Chips werden leider nie fertiggestellt obwohl schon Prototypen in West Chester entwickelt werden... Ein Nxy-Prototyp (allerdings nicht funktionsfähig) wurde von Dave Haynie im Oktober 2001 für insgesamt US $1.185,00 versteigert. Die Kickstart 3.1 Roms können vor dem Konkurs noch in Serie gefertigt werden. Das CD-Rom für den Amiga 1200 bleibt aber leider im Prototypenstadium stecken und erreicht nie die Serienfertigung.

Gegen Anfang des Jahres 1994 gibt Commodore Deutschland erstmals bekannt, wie viele Amigas und C=16/C=64/C=128 (in Deutschland) verkauft wurden nach dem Stand vom 31.12.1993 (laut Dr. Peter Kittel):

Amiga 500: 1.081.000
Amiga 500+: 79.500
Amiga 600: 193.000
Amiga 1000: 27.500
Amiga 1000 Sidecar*: 3.000-5.000
Amiga 1200: 95.500
Amiga 2000: 124.500
Amiga 3000: 8.300
Amiga 3000T*: 6.000
Amiga 3000T/040*: 80
Amiga 4000/030: 7.500
Amiga 4000: 3.800
Commodore CDTV: 25.800
Amiga CD³²: 25.000

Gesamtzahl Amigas in Deutschland**: 1.680.480
C64: 3.050.000
C16/C116: 286.500
C128: 284.300
Summe 8-Bit Homecomputer (ohne VC20): 3.620.800

* = geschätzt, genaue Angaben liegen leider nicht mehr vor!
** = Bei der Summe bin ich von 3000 Sidecars ausgegangen!

Quelle Amiga Stückzahlen: Homepage von Rainer Benda

Quelle Commodore 8-Bit Homecomputer Stückzahlen: eMail von Dr. Peter Kittel

Bei ca. 1,7 Millionen verkauften Amigas waren knapp 2/3 davon Amiga 500. Er war immer das "Brot-und-Butter"-System von Commodore nach dem C64. Sieht man beispielsweise die Absatzzahlen vom Amiga 600, kann man sich denken, dass er nicht erfolgreich war. Vor Markteinführung (1991) war die Chefetage von Commodore in Deutschland fest der Überzeugung, es könnten pro Quartal 300.000 Stück vom A600 (damals noch unter der Bezeichnung A300) verkauft werden. Nach mehr als 1 1/2 Jahren waren es aber nur 193.000 Einheiten. Und diese Zahl konnte nur durch immense Preissenkungen erreicht werden. Viele A600 waren auch qualitativ nicht berauschend. :-(

Viele Firmen zeigen Interesse an der Amiga-Technologie, aber Commodore ist nicht bereit, Lizenzen für das System herauszugeben. Einige Fremdentwickler hatten in der Vergangenheit sogar einen Amiga-Laptop fertiggestellt, aber Commodore weigerte sich mit diesen Firmen zusammenzuarbeiten. Sicherlich war dies auch als grosser Fehler seitens Commodore. Auch andere Produkte gingen wegen dieser Philosophie unter, so das ehemalige Video 2000-System von Grundig. Auch diese Firma war nicht bereit Lizenzen herauszugeben. Somit gewann VHS den Kampf gegen Video 2000. Dieses Beispiel zeigt auch, dass das überlebende Produkt nicht immer das beste ist, denn Video 2000 war qualitativ hochwertiger als VHS.

Kapitel VII - Der 29. April 1994 - ein schwarzer Tag in der Geschichte Commodores

Obwohl es Eingeweihte schon länger geahnt hatten, kam es doch für viele Fans Commodores relativ unerwartet: Am 29. April 1994 gibt Commodore USA offiziell bekannt, dass sie in freiwillige Liquidation gegangen sind!

Hier die Originalmeldung vom 29. April 1994, 16:00 Uhr US-Zeit:

Commodore International Limited announced today that its Board of Directors has authorized the transfer of assets to trustees for the benefit of its creditors and has placed its major subsidiary, Commodore Electronics Limited, into voluntary liquidation. This is the initial phase of an orderly liquidation of both companies, which are incorporated in the Bahamas, by the Bahamas Supreme Court. This action does not affect the wholly-owned subsidiaries which include Commodore Business Machines (USA), Commodore Business Machines Ltd. (Canada), Commodore/Amiga (UK), Commodore Germany, etc. Operations will continue normally.
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Traurig: Commodore ist pleite...
Die Letzten Mitarbeiter von Commodore, USA waren:
Abteilung Software : Allan Havemose, David Junod, Eric Cotton
Abteilung Hardware : Jeff Frank, Dave Haynie, Greg Berlin, Fred Bowen
Abteilung CATS: Carolyn Scheppner, Wayne Lutz
Abteilung LSI: Ted Lenthe, Jeff Dean, Rich Llewellyn
Sonstige: Ian Kirschemann, Dan Faust, Lew Eggebrecht

Kaum zu glauben ist, dass 1991 das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr in der Commodore-Geschichte ist und nur 3 Jahre später die gleiche Firma, einst Marktführer im Homecomputermarkt (zeitweise mit 80% Marktanteil), in Konkurs geht. Inm Deathbed-Vigil-Video sind unter anderem die leeren Fabrikhallen von West Chester zu sehen, das jagt einem den kalten Schauer über den Rücken :-( Nachdem der Konkurs publik ist, sieht man im Video wie die Commodore-Jungs bei einer Abschiedsfeier ihre Tastaturen zerstören...wahrlich kein schöner Anblick :-( Als Aussenstehender kann man nur erahnen was in den Leuten in diesen Wochen und Monaten des Jahres 1994 vorgegangen sein muss, die ihr Leben Commodore und dem Amiga widmeten. Die deutsche Niederlassung hielt noch bis September 1994 durch, dann musste sie leider mangels Produkte auch Konkurs anmelden. Das Gebäude in der Lyoner Strasse 38 in Frankfurt am Main wurde im Dezember 1994 geräumt. Die französische Niederlassung konnte noch bis Februar 1995 bestehen, zuletzt mit Petro Tyschtschenko als Chef.

Einige Leute sind der Ansicht, dass Commodore hätte weiter existieren können, wenn mehr als 400.000 Stück des Typs Amiga CD³² verkauft worden wären. Allerdings stellt sich dann die Frage, ob sie auch langfristig von diesem Produkt hätten "leben" können! Nach und nach werden sämtliche Zweigbetriebe von Commodore geschlossen. Leider konnte der eigentliche Schöpfer des Amiga, Jay Miner, nicht mehr miterleben, wie sein Computer gerettet wurde. Er starb nur knapp 2 Monate nach dem Commodore-Crash an Nierenversagen :-( Mögen Jay und sein Hund Mitchy immer einen Platz in den Herzen der Amiga-Fangemeinde haben. Er hat Millionen von Amigafreunden mit diesem Computersystem glücklich gemacht!!!

Wer an der persönlichen Meinung eines ehemaligen Commodore-Mitarbeiters interessiert ist, sollte sich unbedingt die Story von Rainer Benda durchlesen! Spannend geschrieben und liest sich wie ein Buch ;-) Nach der Lektüre kommt es einem so vor, als hätte Commodore jahrelang anscheinend gegen sich selbst gearbeitet!
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Einer von Commodores Sargnägel: Der A600
Es ist schon deprimierend wenn man heute vor dem ehemaligen Commodore-Gebäude in Frankfurt steht und mitverfolgt hat, wie diese Firma langsam unterging :-( Und wenn man bedenkt, dass man dies nur von außerhalb der Firma mitbekommen hat, kann man sich denken, wie es den Leuten gegangen sein muss (oder noch immer geht), die ihr ganzes Können in Commodore und den Amiga gesteckt haben!

Nachdem ESCOM die Rechte von Commodore aufgekauft hatte und selbst Konkurs anmeldete, hat die Firma RULAG - W. Hirschmann KG aus Karlsruhe heute die (europäische) Lizenz für den Markennamen Commodore und das C= Logo. Die Lizenz stammt von der Firma Tulip Computers International B. V. (Tulip vergibt in alle Welt Lizenzen für den Namen Commodore) aus den Niederlanden, die alle Rechte an der Verwendung des Namens Commodore und des C= Logos besitzt. Unter dem Label Commodore werden heute Telefone, Aktenvernichter usw. angeboten, die unter anderem in grossen Handelsketten wie dem REAL-Markt zu haben sind. Im Unterschied zu dem C= Logo als Commodore noch eine eigenständige Firma war, sah das Logo und der Schriftzug zu ESCOMs Zeiten ein wenig anders aus (commodore wurde kleingeschrieben, nur das "d" wurde grossgeschrieben und das "=" Zeichen war oben und unten rot!) während heute wieder der alte Schriftzug (z. B. auf Telefonen, aber in weiss statt blau) Verwendung findet! Wobei auf der Verpackung der sogenannten "VarioPac - CD-Systemverpackung" und den Telefonen der Schriftzug in weiss und mit anderer Schrift aufgedruckt ist (das "o" ist rot eingefärbt). Im August 1998 erschien auch ein Internetcomputer unter dem Namen Commodore 64 Web.it. Dieses System basierte auf einem normalen Intel PC mit MS-DOS, Windows 3.11, einem C64 Emulator im (16MB grossem) Rom und integriertem 56k Modem. Der grosse Erfolg dieses Systems blieb jedoch aus. Nur der Name und der C64 Emulator erinnerten noch an die grossen Zeiten von Commodore. Ein neuer C64 kompatibler Rechner ist der C-ONE. Fast alleine von Jeri Ellsworth entwickelt, wurde er Anfang 2003 vorgestellt. Ironstone Partners Ltd. schliesst im Juli 2003 mit Tulip Computers N. V. eine Lizenz ab und ein offizielles C64 Portal wird in Zukunft veröffentlicht. 2003 erhält eine Belgische Firma die Rechte, den Namen Commodore Media um optische Commodore Medien weltweit zu vertreiben. Auf der dortigen Website wird auch die History von CBM entsprechend gewürdigt.

Meine Eigene Stellungnahme zum Konkurs von Commodore:

Wenn man sich viele Artikel über Commodores letzte Jahre durchliest und alles mitverfolgt hat, bekommt man doch stark den Eindruck, dass Commodores Geschäftsführer Mehdi Ali einen Teil der Schuld zugesprochen werden kann dass Commodore so schnell unterging. Auch ein gewisser Bill Sydnes tat einiges, dass die Amigaentwicklung stehenblieb. Ich möchte hier wirklich keinen verurteilen, aber Bill Sydnes war die Person die verhinderte dass der Amiga 3000+ (ein AGA-Rechner von 1991!) auf den Markt kam. Nicht zuletzt war die Einstellung, dass Commodores Produkte keine Werbung brauchen sollten eine tödliche Entscheidung für die Firma. Irving Gould ist es jedoch zu verdanken, dass Commodore überhaupt eine Chance bekam, sich auf dem Taschenrechner- und Computermarkt etablieren zu können. Ohne sein Kapital wäre Commodore womöglich schon in den 60ern untergegangen.

Geht man jetzt davon aus, dass der Amiga 3000+ mit AGA-Chipset Ende 1991 erschienen wäre, hätte Mitte 1992 mit einem Einsteiger AGA-Rechner wie dem A1200 gerechnet werden können. Darduch wäre gewährleistet gewesen, dass das Weihnachtsgeschäft 1992 nicht den fatalen Ausgang gehabt hätte wie es wirklich war. Alle wollten Ende 1992 Amiga 1200 kaufen und keiner mehr den A600. Hätte man den A600 übersprungen, wären die Verluste vermutlich bei weitem nicht so hoch gewesen. Der A600 wurde 1993 nur noch zum Preis von 300,- DM verkauft und verlor mehr als 2/3 von seinem Ursprungspreis innerhalb eines Jahres. Desweiteren verschlang der C64DX/C65 jede Menge Entwicklungskosten, die hätten eingespart werden können.

Wäre das CD³² ein Jahr früher zum Weihnachtsgeschäft 1992/93 eingeführt worden, wer weiß was wir heute für Commodore-Produkte kaufen könnten. So ist es heute leider eine Tatsache, dass unter dem Label Commodore auch jede Menge Ramsch angeboten wird. Commodore war zu seinen Lebzeiten eine grosse Firma, die alleine in West Chester, USA 1000 Mitarbeiter beschäftigte. Heute ist leider nicht viel davon übrig geblieben und es gilt zu zweifeln, dass es viele Leute geben wird, die einen neuen (Commodore) PC kaufen, nur weil das C= Logo auf ihm prangt. Diese Computer haben nichts mehr mit dem Geist von Commodore zu tun. Sie haben nur den Namen gemeinsam :-( Vermutlich werden Leute diese Rechner aus nostalgischen Gründen vielleicht doch kaufen, weil sie mit Commodore grossgeworden sind.

Auch wenn es noch so hart klingen mag: Die eigentliche Firma Commodore ist seit dem 29. April 1994 nicht mehr unter uns... Wie Rainer Benda schon auf seiner Homepage erwähnt: Es hätte gereicht halb so viele Fehler zu machen um Commodore zu retten. Aber die Guten müssen immer zuerst gehen :-( (Patric Klöter)

Hier gehts zum zweiten Teil: http://www.amigafuture.de/kb.php?mode=article&k=358