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The Amiga Future 168 will be released on the 5th May.

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Civilization

Description: Amiga Games Guide

Categories: [DE] Testberichte

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[url=https://www.amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=2681&sid=17a7e402b811e16a66a02b8535fa15f8]Artikeldatenbank - Civilization[/url]

Civilization

Build an Empire to Stand the Test of Time

Nachdem ich nun schon über Indy IV und Dungeon Master geschrieben habe, will
ich diesmal über ein weiteres sehr erfolgreiches Amiga-Spiel schreiben.

Zuerst erschien Anfang 1992 die MS-DOS Version von Civilization, im Herbst 1992
folgte dann die Amiga Konvertierung. Verantwortlich für das Spiel ist kein
geringerer als Sid Meier, der schon mit Pirates!, Railroad Tycoon oder Silent
Service der Computerwelt seinen Stempel aufdrückte.

In Civilization übernimmt der Spieler die Rolle des Herrschers über eine
Zivilisation, von der Gründung der ersten Stadt vor 6000 Jahren bis zur
Besiedelung des Weltalles. Außer, er wurde von unfreundlichen Zeitgenossen
schon füher von der Weltkarte
entfernt...

Es geht um die Entwicklung und den Aufbau seiner Zivilisation mit allen
wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und militärischen Mitteln.


Am Anfang ist der eigene Stamm noch recht klein und es sind nur wenige
Entscheidungen zu treffen. Später jedoch erscheinen auch andere Völker auf der
Landkarte und es eröffnen sich viele neue Möglichkeiten, wie Kriege, Verträge,
Handel, Botschaften oder Sabotage feindlicher Städte.

Mit der Zeit müssen jede Runde immer mehr wichtige Entscheidungen getroffen
werden. Am Anfang muß man sich um Dinge wie die Lage und den Ausbau der Städte
sowie des Militärs kümmern, auch sollte die nahe Umgebung der Hauptstadt
erkundet werden. Bald müssen jedoch auch strategische Pläne gemacht werden:
Krieg oder Frieden mit dem Nachbarvolk, die Erkundung der Ozeane, die
Weiterentwicklung der Wissenschaft, Ausbau der Handelsrouten oder der zeit-
und resourcenverschlingende Bau eines Weltwunders, was aber bei Fertigstellung
oft sehr positive Auswirkungen hat.


Die Wissenschaft hat wesentlichen Einfluß auf die Bedeutung und Macht des
eigenen Volkes: Nur wenn das entsprechende Wissen vorhanden ist, können
fortschrittliche Dinge gebaut werden. Eine weitere Vorraussetzung ist natürlich
das Vorhandensein der benötigten wirtschaftlichen Kapazitäten. Und so ist das
ganze Spiel eigentlich ein Abwägen der Vor- und Nachteile bestimmter
Entscheidungen. Man muß die Bevölkerung zufrieden halten, die Wissenschaft
vorantreiben, die Wirtschaft expandieren und sich die anderen Völker vom Hals
halten. Dies führt natürlich oft zu einem Krieg, mit allen seinen negativen
Nebenwirkungen. Gigantische Ressourcen fließen in einen langen Krieg mit einem
anderem Volk, die natürlich in anderen Bereichen fehlen. Allerdings kann man
durch einen kurzen und erfolgreichen Feldzug auch viel gewinnen (Gold, Wissen,
oder nur Ruhe vom agressiven Nachbarn). Sobald die Wissenschaft weit genug
fortgeschritten ist, kann man sich auch Atombomben zulegen. Dann haben die
meisten anderen Völker einen gehörigen Respekt. Zumindest bis sie selber auch
ihre eigenen atomaren Waffen haben...


Civilization läßt dem Strategen größtmögliche Freiheit. Man kann ein
friedliches Händlervolk aufbauen (und Dank überlegener Technik seine kleine
und billige Armee mit wenigen, aber sehr kampfkräftigen Einheiten ausrüsten)
oder mit seinen (primitiven, aber zahlreichen) Armeen einfach alles überrennen
und die Technik vom Besiegten lernen. Diese große Flexibilität im Spielaufbau
sichert die Motivation über viele Wochen. Oft ist es mir passiert, daß ich nur
noch ein paar Runden spielen wollte, um dann viele Stunden später in tiefster
Nacht ins Bett zu fallen, um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu
bekommen! Dies spricht eindeutig für die hohe Motivation des Spieles. Das
unglaublich nuancenreiche Gamplay und die durch den eingebauten
Zufallsgenerator immer neuen Aufgabenstellungen hieven die Motivation ohne
Probleme auf Klassikerniveau! Da verzeiht man auch die relativ einfache Grafik
und die wenigen vorhandenen Melodien.


Auch Anfänger sollten nicht überfordert werden, da es fünf verschiedene
Schwierigkeitsgrade gibt. Im Einsteiger-Modus gibt das Programm laufend
Hinweise, was getan werden sollte.

Das Spielen ohne Festplatte ist durchaus möglich, allerdings sollten dann die
Zwischensequenzen und der Sound abgestellt werden, dadurch haltet sich das
Diskwechseln in erträglichen Grenzen. Auf einem 68000 Prozessor wird das Spiel
nach einiger Zeit relativ langsam.

Eine spezielle AGA-Version (Software Demons) ist erhältlich.
Auch erhältlich für: MS-DOS, Atari ST, Macintosh


Einer der größten Fehler des Programmes ist die fehlende Mehrspieleroption.
Um wieviel mehr Spaß macht doch der Kampf gegen ein paar menschliche Gegner
im Netzwerk. Dieses Manko wurde erst durch das vor kurzem für PCs
erschienene CivNet beseitigt. Eine Amiga Umsetzung ist nicht geplant.
Snief.


Ein paar Pressemeinungen:

Amiga Magazin 10/92: Spiel des Monats (10,1 von 12, sehr gut)
Powerplay: Besonders Empfehlenswert (88%)
Amiga Joker: 83% (Sonderheft 5)

Klassiker des Monats im PC Player 2/94
Bestes Spiel des Jahres 1992 in mehreren Magazinen

Name: Civilization
Genre: Strategie
Disks: 4
Company: Microprose
Sprache: komplett deutsch (mäßig übersetzt)
Kopierschutz: Sicherheitsabfrage aus Handbuch

benötigt: Amiga mit 1MB, für Festplatte: 1,5MB
empfohlen: Amiga mit 68020 oder höher, mind. 1,5MB + HD.


Der indirekte Nachfolger ist das ähnlich aufgebaute Colonization.

Wolfgang Unger