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Der Action-Adventure/Strategiespiel-Mix "Burntime" von Max
Design erschien schon mal 1993 in einer Version für den
Amiga 500. Nun wird (endlich) eine AGA-Version nachgescho-
ben, die allerdings nicht von Max Design selbst veröffent-
licht wird.

Burntime wird auf 4 Disketten geliefert und kann wegen der
sehr kurzen Ladezeiten auch problemlos von Disk gespielt
werden. Zumindest sollte man dann aber ein Zweitlaufwerk
haben, um nicht schnell zum Disk-Jockey zu mutieren.


Aber natürlich kann Burntime auch auf Festplatte
installiert werden, was mit dem beiliegenden Installations-
Programm schnell geschehen ist.

Burntime spielt in einer verseuchten Welt der Zukunft.
Durch welche (Natur-)Katastrophe die Erde dieses traurige
Schicksal erleiden mußte, verschweigt das gut 130 Seiten-
starke Handbuch bewußt. Welche Gefahren, natürlich auch in
der realen Welt, solche "Endzeit-Zustände" herbeiführen
können, wird einem auf den ersten 80 Seiten des Handbuchs
recht anschaulich näher gebracht. Das nennt sich dann
zynisch "Auf dem Weg zu Burntime".


Das Ziel des Spiels ist schnell erklärt: Man muß länger am
Leben bleiben als der Gegner, der wahlweise vom Computer
oder einem zweiten menschlichen Spieler gesteuert wird.
Doch dies ist leichter gesagt als getan, denn außer den
feindlichen Truppen des Gegners hat man auch mit den
"neutralen" Personen, die einem in den einzelnen Orten über
den Weg laufen, seine liebe Müh und Not die, wie man selbst
auch, um´s pure Überleben kämpfen und vor keiner
Konfrontation zurück schrecken.

Doch nicht alle sind böse und so begegnet man schnell
Personen, die man anwerben kann, doch dazu später mehr.


Nach dem Programmstart gab es bei mir erstmal kleinere
Probleme: Der Mauspfeil war total deformiert. Dieser Fehler
tritt auf, wenn man in den Workbench-Prefs bei den
"Pointer"-Einstellungen "HiRes" anstatt "LoRes" eingestellt
hat, was bei höheren Auflösungen wohl der Regelfall ist.
Nachdem dieses Problem behoben war (thanx Jan!), stellte
sich mir die Frage, woran die Abstürze liegen, mit denen
ich bei jedem Programmstart zu kämpfen hatte. Nach kurzem
Rumprobieren stellte ich fest, daß sich Burntime mit MCP
nicht verträgt (oder mit meinen MCP-Einstellungen . Also
MCP deaktiviert - und nun läuft´s einwandfrei, seitdem hatte
ich keinen Burntime-Absturz mehr.


So, jetzt aber zum Spiel! Nach dem Intro mit
stimmungsvoller Musikuntermalung erscheint der Startbild-
schirm. Hier kann man seiner Spielfigur einen Namen und ein
passendes Porträt verpassen. Ebenso kann man zwischen drei
Schwierigkeitsgraden wählen und auch einen zweiten
menschlichen Spieler zum einem Duell herausfordern, der
sich natürlich auch ein Porträt aussuchen darf.


Nach dem Klick auf "Sim starten" erscheint auch gleich
das zentrale Steuerelement von Burntime - die Hauptkarte.
Von hier aus läßt man seinen digitalen Helden in die einzel-
nen Orte reisen und kann auch den jeweiligen Standort des
Gegners erkennen. Auch kann man sich hier Aufschluß über
seinen Nahrungs- und Flüssigkeitsvorrat und die mitgeführten
Gegenstände verschaffen. Am unteren Bildrand zeigt die
Statusleiste neben dem Namen und des Porträts der
Spielfigur auch die Anzahl der seit Spielbeginn
verstrichenen Tage an. Die Energieleiste, die man immer im
Auge haben sollte, befindet sich ebenfalls in der
Statusleiste. Sinkt diese auf null, ist man - richtig, tot!
Dann muß man wieder von vorne anfangen, also regelmäßig
abspeichern!


Um nun mit Personen ins Gespräch zu kommen, um sie anwerben
und sich so seine Truppen aufbauen zu können, sollte man
gleich mal die nächstgelegene Stadt ansteuern. Dazu klickt
man einfach auf der Hauptkarte eine Stadt an, die sich in
der Nähe seines Spielersymbols befindet. Nun erscheint die
Städteansicht. Hier sieht man die Stadt von schräg oben, mit
all ihren Gebäuden und Personen, die sich in ihr aufhalten.
Nun ist es wichtig, den korrekten Handlungsmodus zu wählen:
Reden oder Kämpfen. Dazu klickt man auf die rechte Maustaste
und es erscheint ein Menü, in dem man den bevorzugten
Handlungsmodus auswählen kann. Anfangs sollte man mehr reden
und sich weniger prügeln, weil man noch alleine ist und auch
wenig Erfahrungspunkte hat, die bei Kämpfen nicht unwichtig
sind.


Und so muß man nun versuchen, nach und nach immer mehr Leute
anzuwerben und Stützpunkte errichten. Dies geschieht, indem
man eine Person aus seiner Gefolgschaft an dem Ort
stationiert, den man als Stützpunkt ausgewählt hat.
Gleichzeitig darf man aber niemals die Nahrungs- und
Flüssigkeitssuche außer acht lassen, um nicht plötzlich und
unerwartet das zeitliche zu segnen.


Burntime ist eine gelungene Mischung aus Action-Adventure
und Strategiespiel. Auch wenn man der Optik des Spiels ihr
Alter trotz 256 Farben deutlich ansieht, hat das
Spielprinzip nur wenig von seiner Faszination verloren.
Allerdings sollte man genügend Zeit und Geduld mitbringen,
um sich in das Spiel "einzuarbeiten". Denn trotz der
einfachen Bedienbarkeit braucht es einige Zeit, bis sich die
ersten Erfolgserlebnisse einstellen. Zu Beginn kämpft man
nur ums Überleben - auch in der einfachsten
Schwierigkeisstufe.


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* Titel: Burntime AGA *
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* Hersteller: Max Design *
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* erhältlich für: A1200/4000 *
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* Grafik: befriedigend *
* Sound/Musik: befriedigend *
* Spielbarkeit: gut *
* Langzeitmotivation: gut *
* Schwierigkeitsgrad: hoch *
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* Gesamtnote: gut *
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* Positiv: atmosphärischer Spielablauf, *
* 2-Spieler-Option *
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* Negativ: altbackene Grafik *
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* Fazit: empfehlenswert *
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Thomas Szedlak (The Kalauerman)