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Kleines Tutorial für Debian PPC Installation

Description: von ville9

Categories: [DE] Workshops

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[url=https://www.amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=2598&sid=8d77c00b52a358aa588222185c13e1a8]Artikeldatenbank - Kleines Tutorial für Debian PPC Installation[/url]

Ich habe gerade Debian (PPC) nochmal neu auf meinem A4000T installiert, um ein hoffentlich hilfreiches Tutorial schreiben zu können...
Eine Warnung vorweg: Wer an AmigaOS 4 für seine BlizzardPPC oder CyberStormPPC nur rumzumeckern hat, sollte sich nicht an Linux/APUS probieren. Das meine ich ernst!

Für die Installation benötigt man eine Netzwerkkarte (fast alles außer Norway wird unterstützt), einen schnellen Internetzugang und idealerweise eine Grafikkarte, wobei PCI-Boards aber leider nicht unterstützt werden. Ich beschreibe hier die Installation auf einem A4000T mit CSPPC 233 MHz, CVisionPPC und Ariadne II - das meiste gilt aber ebenso für die BPPC und andere Grafik-/Netzwerkkarten.

Partitionen einrichten

Für Linux werden normalerweise mindestens drei Partitionen benötigt:
- eine kleine Boot-Partition (DOSType DOS3 0x444F5303) zum Datenaustausch und Starten des Systems, 5 - 100 MB reichen hier völlig
- eine Linux-Partition (DOSType EXT2 0x45585432), diese sollte mindestens 2 GB groß sein, wenn man X mit Applikationen installieren möchte
- eine Swap-Partition (DOSType SWAP 0x53574150), die man eventuell ja bereits für OS 4 eingerichtet hat

Archive herunterladen und entpacken

Kernel 2.4.27 von Debian 3.1 (Sarge) bleibt leider beim Initialisieren des UWSCSI-Controllers hängen und Kernel 2.4.20 stürzt ab, wenn man Sound abspielen möchte - daher wird es erstmal Kernel 2.4.18-2 von linux-apus.sourceforge.net für Debian 3.0 (Woody).
Aus kernel-image-apus_2.4.18-2.lha wird vorerst nur die Datei vmlinuz-2.4.18-apus benötigt. Aus bh010623.lha braucht man boothack, ppcboot_pup (für PowerUp) und/oder ppcboot_wup (für WarpOS).

Installationssystem starten

Nach dem Einlegen der ersten Debian-CD startet man den Installer mit


Code:

boothack --apus -k vmlinuz-2.4.18-apus -r "Debian 3.0 r6 ppc Bin-1_NONUS:install/apus/root.bin" root=/dev/ram nobats 60nsram video=pm2fb:mode:1280x1024-60

"60nsram" darf natürlich nur bei ausreichend schnellem Speicher angegeben werden und "pm2fb:mode:1280x1024-60" bezeichnet einen 1280x1024 Screenmode in 60 Hz auf einer CVisionPPC/BVisionPPC.
Wenn das Installationssystem gebootet ist, wird man zunächst aufgefordert, die Sprache und die Tastatur auszuwählen. Anschließend fährt man im Menü mit den folgenden Punkten fort:
- "Formatieren und Einbinden einer Swap-Partition": Die eingerichtete Swap-Partition wird automatisch ausgewählt
- "Formatieren und Einbinden einer Linux-Partition": Auch hier wird die Linux-Partition automatisch ausgewählt. Man sollte die Partition als Ext3 formatieren und die Frage "Möchten Sie /dev/sda? als Root-Dateisystem einbinden?" bestätigen. Das angegebene Device (z.B. "/dev/sda4") notieren, da es später noch benötigt wird!
- "Einbinden einer bereits formatierten Partition": Die eingerichtete Boot-Partition auswählen und "/boot" als Verzeichnis angeben. Durch erneutes Auswählen dieses Menüpunkts können nun auch weitere FFS-Partitionen bspw. als "/dh0", "/dh1" etc. eingebunden werden.
- "Angabe des Rechnernamens"
- "Konfiguration des Netzwerks": Wenn der Amiga über ein DSL-Router/Modem mit DHCP online geht, ist das Netzwerk in einer Sekunde eingerichtet - aber auch sonst dauert es nicht viel länger.
- "Installation des Basissystems" von der eingelegten CD-ROM.
- "Neustart des Systems": Es wird automatisch ein Reset durchgeführt, so dass man wieder in AmigaOS bootet.

Einrichtung der Boot-Partition

EXT2FileSystem aus ext2fs_0.30.lha nach L: kopieren und mit giggledisk.lha eine Mount-Datei für die Ext3-Linux-Partition erzeugen. In der Mount-Datei fügt man dann nur noch die Zeile

Control = CASESENSITIVE

hinzu und meldet die Linux-Partition an. Jetzt kann man die Archive kernel-headers-apus_2.4.18-2.tar.gz, kernel-image-apus_2.4.18-2.lha und kernel-patch-apus_2.4.18-2.tar.gz auf die Ext3-Partition entpacken. Die vier Dateien, die unter /boot entpackt wurden (config-2.4.18-apus, patches-2.4.18-apus, System.map-2.4.18-apus und vmlinuz-2.4.18-apus) verschiebt man anschließend auf die FFS-Boot-Partition.
Auf dieser Boot-Partition kann jetzt ein minimales System mit PowerUp oder WarpOS installiert werden (leider funktioniert das EXT2FileSystem unter AmigaOS nicht im RDB). Mit PowerUp sieht das bspw. wie folgt aus:
- SetPatch, boothack und ppcboot_pup nach /C kopieren
- 68060.library und ppc.library nach /Libs kopieren
- S/Startup-Sequence erzeugen (mit Angabe des richtigen Devices hinter der "boot"-Option!):

Code:

C:SetPatch NONSD NOROMUPDATE QUIET
C:boothack --apus -k vmlinuz-2.4.18-apus root=/dev/sda4 nobats 60nsram video=pm2fb:mode:1280x1024-60 video=amifb:off

Die "amifb"-Videooption am Ende der Zeile deaktiviert die native Grafikausgabe und schaltet auf DblScan, so dass man auch unter Linux eine Soundausgabe über Paula mit bis zu 56 kHz haben kann.

Linux booten

Wenn die Boot-Partition richtig eingerichtet wurde, kann man jetzt in Linux booten und die Installation von Woody fortsetzen:
- "Configuring Console-data" -> "Select keymap from full list" -> "amiga / Unknown / German / Standard / Standard"
- "Time Zone Configuration": Hierzulande Europe/Berlin
- "Password setup": Zusätzlich zum root-User sollte auf jeden Fall auch noch ein normaler User (mit weniger Zugriffsrechten) eingerichtet werden.
- "Debian System Configuration"
- "Apt Configuration": Normalerweise wählt man hier lediglich "cdrom" aus und lässt die erste Debian-CD scannen. Wenn man lieber über das Internet installieren möchte, kann man auch "edit sources list by hand" auswählen und folgende Einträge vornehmen:

Code:

deb ftp://ftp.de.debian.org/debian-archive woody main contrib non-free
deb-src ftp://ftp.de.debian.org/debian-archive woody main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ woody/updates main

- "Add another apt source?" -> "No"
- "Use security updates from security.debian.org?" -> "No": Das ist wichtig, da ansonsten Pakete von Debian 4.0 (Etch) installiert werden, die teilweise einen neueren Kernel benötigen!
- "Run tasksel?" -> "Yes": Nur "German environment" auswählen, der Rest kommt anschließend mit dem Update auf Debian Sarge.
- "Run dselect?" -> "No"

Bei der Einrichtung des locales-Paketes (deutsche Umgebung) sollte man dann noch folgende Einstellungen vornehmen:
- "Select locales to be generated" -> "de_DE@euro ISO-8859-15"
- "Which locale should be the default in the system environment?" -> "de_DE@euro"

Herzlichen Glückwunsch! Auf der Festplatte befindet sich nun ein deutsches Debian Woody Basissystem!

Aktualisierung auf Debian 3.1 (Sarge)

Als root einloggen und aptitude installieren, da dieses Paket-Abhängigkeiten besser als apt-get auflöst:

apt-get install aptitude

Anschließend mit "nano /etc/apt/sources.list" die apt-Quellen auf Sarge umsetzen:

Code:

deb ftp://ftp.de.debian.org/debian sarge main contrib non-free
deb-src ftp://ftp.de.debian.org/debian sarge main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ sarge/updates main

Jetzt können die Paketlisten aktualisiert werden:

aptitude update

und aptitude selbst auf die Sarge-Version gebracht werden:

aptitude install aptitude

Das eigentliche Upgrade startet man nun mit:

aptitude -f --with-recommends dist-upgrade

Das kann ein bißchen dauern, also Kaffee und Kekse bereithalten.

Zusätzliche Komponenten installieren

Wenn das Basissystem erfolgreich auf Debian 3.1 aktualisiert wurde, können weitere Pakete mit "tasksel" oder "aptitude" installiert werden, wobei Letzteres zu bevorzugen ist. Für ein relativ komplettes Desktop-System mit GNOME und KDE wählt man durch Drücken von "End-user" -> "Desktop environment"
- "Localization" -> "German desktop"
- "Localization" -> "German environment"

Durch zweimaliges Drücken von werden dann rund 600 MB an Paketen heruntergeladen und installiert. Bei den Dialogen, die man zur Einrichtung der Pakete präsentiert bekommt, fährt man mit den Standard-Einstellungen meistens recht gut - lediglich beim X-Server sind einige Dinge zu beachten:
- "Select the desired X server driver" -> "fbdev": Kernel 2.4.18 kommt ohne PCI-Unterstützung für den Local-PCI-Port der CSPPC/BPPC, so dass der schnellere "glint"-Treiber für Permedia2 leider nicht verwendet werden kann
- "Please enter the video card's bus identifier" -> ""
- "Use kernel framebuffer device interface?" -> "Yes"
- "Please select the XKB rule set to use" -> "xfree86"
- "Please select your keyboard model" -> "amiga"
- "Please select your keyboard layout" -> "de"
- "Please select your keyboard variant" -> ""
- "Please select your keyboard options" -> ""
- "Please choose your mouse port" -> "/dev/amigamouse"

Leider ist das XKB-Rule-Set für Amiga nicht ganz vollständig und auch die vorhanden Keycode- und Symbol-Tabellen sind nicht wirklich gut benutzbar, so dass man die XKB-Erweiterung am besten abschaltet. Dazu editiert man mit "nano /etc/X11/XF86Config-4" die Keyboard-Sektion und kommentiert die Einträge zu "XkbRules", "XkbModel" und "XkbLayout" aus. Stattdessen fügt man die folgenden zwei Zeilen ein:

Option "XkbDisable"
Option "CustomKeycodes"

Dadurch verwendet der X-Server dann die Keymap der Konsole, die bis auf den Klammeraffen und das Euro-Symbol sehr gut funktioniert. Um diese Tasten auch noch richtig gemappt zu bekommen, sollte eine entsprechende Xmodmap eingerichtet werden, die es praktischerweise schon gibt:

wget -O /etc/X11/Xmodmap http://people.debian.org/~cts/debian-m68k/misc/Xmodmap

Debian Sarge ist damit inklusive X-Server komplett eingerichtet und präsentiert sich beim nächsten Booten (Eingabe von "reboot" - nicht über !) mit einem grafischen Login-Screen.

Sound konfigurieren

Der Paula-Soundtreiber ist bei Kernel 2.4.18 nicht fest einkompiliert, da er mit dem Heartbeat (Blinken der Power-LED) kollidieren würde. Man kann das Modul aber durch Eingabe von "modprobe dmasound_paula" einmalig aktivieren oder aber mit "modconf" bei jedem Bootvorgang automatisch starten lassen. Dazu wählt man in "modconf" zuerst "kernel/drivers/sound/dmasound/dmasound_core" und gibt als Command-Line Arguments die folgende Zeile ein, um keine Sound-Aussetzer zu bekommen, wenn das System stärker belastet ist:

numWriteBufs=16 writeBufSize=8192

Nun muss nur noch "kernel/drivers/sound/dmasound/dmasound_paula" ausgewählt werden und das Kernelmodul wird bei jedem Bootvorgang automatisch eingebunden.
Um das Sound-Device "/dev/dsp" auch als normaler Benutzer (also nicht root) verwenden zu können, muss der User noch der "audio"-Gruppe hinzugefügt werden. Das kann ganz einfach über den "Benutzer & Gruppen"-Dialog in GNOME oder KDE vorgenommen werden.

Firefox

Die Versionen von Mozilla und Firefox in Sarge sind schon recht alt und stürzen bei fehlerhaftem Javascript schnell ab. Es gibt aber einen Backport von Firefox 1.5 für Sarge, der sehr stabil ist. Dazu fügt man mit "nano /etc/apt/sources.list" die folgende apt-Quelle hinzu:

Code:

deb ftp://ftp.de.debian.org/backports.org sarge-backports main contrib non-free

Nach einem "aptitude update" kann Firefox 1.5 über aptitude installiert werden.