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"Gib Gummi..." - das ist das Motto des neuen Titan Computer Rennspieles "Joyride". Nach Jahren haben wir wieder einmal die Chance bekommen uns als Rennfahrer zu beweisen und bei Joyride haben Sie die Möglichkeit, dies auf 10 verschiedenen Rennstrecken zu testen. Doch damit Sie überhaupt in das Auto steigen können, benötigen Sie noch die richtige Ausstattung. Mit einem Amiga 1200 und 030 Prozessor, Festplatte, CD-Laufwerk und 16 MB Ram können Sie es ja einmal versuchen, doch wir empfehlen für einen guten Spielfluß einen schnelleren Prozessor (040/060), eine Grafikkarte und viel mehr Hauptspeicher.
Leider weigerte sich die GraKa-Version bei jedem Versuch zu starten und wir mussten notgedrungen auf die AGA Version zurückgreifen. Ein Anruf bei Titan Computer ergab, das es einen Bug bei der Picasso96 Unterstützung gibt und das ein Patch/Update bereits erschienen sei, damit auch Picasso96 Nutzer mit Grafikkarte spielen können. Den genannten Patch allerdings fanden wir weder im Aminet, noch auf der WebSite von Titan Computer. Also... wieder zurück zu den (AGA) Anfängen. Joyride wird durch ein kurzes Intro eingeleitet, das sehr gut gerendert wurde, ob allerdings das ständige Flackern des Bildschirms ein Feature oder ein Bug war, konnten wir nicht feststellen.

Wie anfangs erwähnt gibt es 10 verschiedene Rennstrecken und Landschaften, so können Sie in der Wüste fahren, bei Nacht oder am Tag oder auch auf einer normalen Landstraße. Insgesamt gibt es 6 Fahrzeuge zur Auswahl, wobei ein Spieler bis zu 3 Wagen nutzen kann. Von der genannten unterschiedlichen Fahrphysik haben wir allerdings nichts gemerkt. Joyride enthält einen 2 Spielermodus, ein "BestLap" Rennen, bei dem man um die schnellste Runde fährt und ein "All-Time" Rundenrekord. Die Strecken wurden unter anderem mit kleinen "Fallen" versehen, z.B.: Wasser auf der Straße, und an den Seiten sieht der aufmerksame Fahrer auch mal eine Werbewand mit dem Amiga Boing Ball.
Technisch weißt Joyride leider allerhand Fehler auf, was wir sehr bedauern, denn die Idee ist wirklich gut. Doch da gibt es das Flackern des Bildschirms, oder aber auch Grafikfehler. Zum Beispiel wurde bei unserem Test weder das Lenkrad, noch das Tachometer oder der Drehzahlmesser angezeigt. Stattdessen gab es einen schwarzen Balken oder im schlimmsten Fall sogar die Grafik der Rennstrecke in diesem Bereich zu sehen. Weiterhin reagierten einige Menüs (u.a. das "Continue"-Menü) nicht richtig auf die Mausklicks und ab und zu warten man vergebens auf den Start des Spieles, doch bis auf den Loading-Screen passierte nichts. Die Steuerung ist zwar nicht schlecht, hakt aber doch des öfteren und kann in ernsten Situationen durch ihre Schwerfälligkeit zu akutem Geschwindigkeitsverlust führen. Positiv hingegen ist die Musik, doch die allein kann das Spiel nicht retten.

Fazit:
Leider hat Joyride technisch große Probleme und kann mit alten Klassikern kaum mithalten. Die teils gute Grafik und der Sound können zwar gefallen, doch das Gesamtbild ist leider wenig überzeugend. Schade, hier hätte man mehr machen können! Als Sharewareprodukt für ca. 30,- DM könnte man Joyride vielleicht empfehlen, doch zu einem Preis von 70,- DM ist es einfach überteuert.

Grafik 85 %
Gameplay 80 %
Sound 75 %
Motivation 70 %
Gesamt 75 %

Worturteil: Befriedigend

Quelle: Titan Computer