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The Amiga Future 167 was released on the March 5th.

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World of AMIGA 98

Description: Amiga Aktuell Ausgabe 6/98

Categories: [DE] Messeberichte

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[url=https://www.amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=1810&sid=62c0b5c288d0e1f718924df39e3524ab]Artikeldatenbank - World of AMIGA 98[/url]

Messebericht: World of AMIGA (von Volker Mohr)

Vom 15. bis 17. Mai fand in London eine der wichtigsten AMIGA-Messen überhaupt statt: die World of AMIGA. Volker Mohr hat sie besucht und AMIGA aktuell freundlicherweise folgenden Bericht zur Verfügung gestellt:

»World of Amiga - Kickoff for the future?

Letztes Wochenende waren wir auf einen Kurzurlaub in London. Selbstverständlich habe ich die Zeit sinnvoll genutzt und bin bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad nach Hammersmith gefahren. Großartige Neuigkeiten sind versprochen worden, am Freitag hatte ich keinen Internetzugang, um so gespannter war ich, was mich erwartet.

Nachdem ich nun das nicht gerade preiswerte Eintrittsgeld von 7.50 Pfund (22,50 DM) gelöhnt hatte, stürmte ich geradewegs auf den Stand von Amiga International zu. Auf einem Pult mit Prospekten lagen leider nur Prospekte über den A 1200 und ein Einsteigersonderheft des CU-Amiga Magazines. Wie, keine Presseerklärungen? Einmal um den Stand rumgegangen: Das Team des AAA-Award, Haage & Partner, Mikronik..., aber kein Mitarbeiter von Amiga! Auch nichts Schriftliches! Aber was war das: Auf der anderen Seite war ein Stand von Amiga, Inc. Zwei Stände? Sieht ja gut aus. Dort war auch endlich mal jemand zu sehen: Ein umlagerter Darreck Lisle stand Rede und Antwort. Also rein in die Menschenmasse und zugehört. ...PC-Standard-Hardware...kein OS 3.5...OS 4.0 komplett neu geschrieben aus Wurzeln von Linux, Java und BeOS... das erschien mir doch alles zu absurd. Aber was Schriftliches war auch dort nicht zu bekommen. Also erst mal weiter.

Die englische Zeitschrift Amiga Format verkaufte dort die jüngste Ausgabe ihres Heftes mit PPaint 7.0 auf der Cover-CD. Merkwürdig, das ist doch gar nicht so alt! Einerseits sind beim Amiga Raubkopien erheblich verpönter als beim PC (zumindest in den letzten Jahren), andererseits verschenken die Firmen selbst aktuelle Software. Man denke nur an IBrowse 1.2 auf der letzten Aminet-CD-Rom. Aber gut: wieder Geld gespart. Direkt nebenan war auch die Konkurrenz CU-Amiga: Kreditkarte sei Dank habe ich ein Abo abgeschlossen und so fast die Hälfte vom regulären Verkaufspreis gespart. Abgesehen von den Problemen, diese Zeitung hierzulande überhaupt zu bekommen.

Weiter ging's zur Verleihung des AAA-Award. Ein freudestrahlender Petro verlieh den Preis an Holger Kruse (Platz 1) für sein "Miami". Ohne diese genial einfache Internetsoftware hätte der Amiga sicher schon viele treue User verloren. Plätze zwei und drei gingen an Urban Müller (für seine Erfindung "Aminet") und Phase 5. Während Urban Müller entschuldigt fehlte, hielt es bei Phase 5 wohl keiner für nötig, den Preis in Empfang zu nehmen. Merkwürdig, die waren doch da?! Wie gesagt: Zu dieser Zeit waren mir die vollen Neuigkeiten noch nicht bekannt.

Weiter ging's. Bei den Hardwarepreisen fiel eines sofort auf: Wenn ich mich dort mit mitgebrachter Hardware aus Deutschland hingestellt hätte, hätte ich mich nicht nur dumm, sondern auch noch dämlich verdient! Z.B.: 16 MB PS/2-Ram für 39 Pfund (137,-- DM). Auch bei Festplatten hätte die Beschriftung in DM sein können, aber nein, es waren Pfund! Die meisten anderen Sachen waren zwischen 10 und 20 % teurer als hierzulande. Dafür konnte man bei der Software Schnäppchen machen: Fusion 3.1 für 25 Pfund (75 DM), SiSys 2.1 für 20 Pfund, Sonderpreise für Wordworth 7.0 (ja, endlich!). Außerdem gab es Quake, ganz offen auf den Tischen, und auch Kindern zugänglich, ebenso wie Doom. Haage & Partner stellte das neue Easy Writer vor. Die meisten Neuigkeiten sind einem erfahrungsgemäß sowieso nicht aufgefallen, genauere Infos wird man wohl erst später in irgendwelchen Testberichten finden. Auf der Hardwareseite gab es nicht viel Neues: Der A 5000 war, wie erwartet, noch nicht fertig, ebensowenig der Boxer. Von Index wird zur Zeit ein Amiga als PCI-Steckkarte für PCs und Macs entwickelt. Diese Idee hat ja durch die Neuigkeiten von AI eine ganz neue Perspektive bekommen. Bestückt werden soll die Karte mit Prozessoren ab dem 68040 bis hin zum 68060/66. Sie soll leistungsmäßig an die PPC-Karten herankommen, da alle niederen Tätigkeiten wie Maus/Tastaturabfrage durch den x86er erfüllt werden, ebenso wie rechenintensive Arbeiten an den x86er abgegeben werden können. Als Software kommt neben Amiga OS 3.1/Win95 oder NT das SiSys (der Siamese- Nachfolger) zum Einsatz, oder möglicherweise das Amiga OS 4.0 (auch das habe ich erst nach der Messe erfahren).

Die französische Firma Atéo Concepts zeigte die neue Grafikkarte Pixel 64. Diese Karte ist speziell für den Amiga 1200, benötigt einen Towerumbau aber kein Zorro-Board! Statt dessen wird der selbsterfundene Atéo-Bus verwendet. Ausgeliefert wird die Karte mit der Picasso96-Software, ist aber auch CybergraphX-kompatibel. Abschreckend nur der hohe Preis von über 700,-- DM, der meines Erachtens in keinem Verhältnis zur Leistung steht. Genauere Infos gibt es auf der Homepage des Herstellers: http://www.ateo-concepts.com.

Auf dem Rückweg nochmal zu Amiga, Inc. Leider immer noch kein Fortschritt: noch immer keine Presseerklärung und noch immer kein 'rankommen an Darreck. Da er aber noch lebt, können seine Ankündigungen wohl nicht so schlimm sein. Dachte ich. Zum Glück konnte ich die Nachrichten erst zu Hause im Internet lesen und erst mal genau darüber nachdenken. Ansonsten hätte ich bei der Vorstellung, daß es Amigas mit Intel-Chips geben wird, wahrscheinlich jemanden erschlagen.

Die WoA ist weniger als halb so groß wie die Messe in Köln, dafür aber doppelt so teuer. Die Infos hielten sich in Grenzen, nächstes Jahr werde ich das Geld wohl sparen. Später in der City of London gab es dann wieder positive Erlebnisse: In den Plattenläden von Virgin-Records stehen deutlich sichtbar Amiga 4000, und zwar zur Präsentation von neuen Titeln, Preisen, etc. Sah mir sehr nach Scala aus. Außerdem setzt sich in England immer mehr das Lager-Bier durch: Endlich bekommt man auch in England kühles Bier mit Schaum! (Welches obendrein noch schmeckt.)

Volker Mohr«