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Jahre, nachdem Turrican den Amiga erobert hat, kommt ein Clone, um an diesen Erfolg anzuknüpfen.

Crystal Interactive Software scheinen sich auf das Aufmotzen von alten Spielideen spezalisiert zu haben. Nach dem ihr BubbleBobble-Clone "Bubble Heroes" ein Erfolg war, legen sie mit Land of Genesis nun ein Spiel im Turrican-Stil vor. Wird auch hier die nostalgische Ader siegen, oder ist das Spielprinzip doch zu alt?

Land of Genesis wird schon etwas länger entwickelt und sollte vor ca. einem Jahr schon mal bei Epic Marketing erscheinen.

Nun ist es beinahe fertig, und ich habe mir die Demoversion (ist auch auf der AmigaFuture-LeserCD) einmal angeschaut.

LoG benötigt einen Amiga mit mindestens 020er, AGA, 2 MByte CHIP- und 3 MByte FAST-RAM. Außerdem braucht man ein CD-ROM-Laufwerk und mindestens 9 MByte Festplattenspeicher. Um allerdings die Animationen komplett bestaunen zu können und in den Genuß der Extras, wie 512 Farben, Transparenz, extra Hintergründe, extra Parallax und unglaublicher künstlcher Intelligenz zu kommen, sollte es schon mindestens ein 040er mit 8 MByte FAST-RAM und 80 MByte Speicherplatz sein. Außerdem gibt es noch 12 Audiotracks auf der Silberscheibe, sowie 45 sek gerenderten Film. Soweit die nackten Zahlen.

Aber was bringt Land of Genesis eigentlich storytechnisch? Nun, darüber scheinen sich die Entwickler wirklich tagelang den Kopf zerbrochen zu haben. Hier die ungekürzte Hintergrundgeschichte: Land of Genesis spielt in der Zukunft. Einige genetisch veränderte Menschen, das Ergebnis eines geheimen Experimentes, haben die Mars-Basis, wo diese Experimente stattfanden, in ihre Gewalt gebracht. Jan muß zum Mars, um diese monströsen Kreaturen zu töten. Dies ist nicht mehr die Backgroundstory, dies bin schon wieder ich. Das war es! Nun, aber eigentlich ist die Geschichte ja auch egal - lasst uns die Demoversion starten. Die Zwischengrafiken sind fantastisch.

Die Demoversion startet mit dem obligatorsichem Einblenden der Logos. Dies ist sehr solide gemacht. Der Optionsbildschirm sieht mehr als gut aus, hier war ein gekonnter Renderer am Werk. Leider gibt es von dem Intro noch nix zu sehen, außer ein paar Screenshots, aber es verspricht gut zu werden. Und so beginne ich voller Erwartungen mein erstes Spiel. Leider hält die Grafik hier beiweitem nicht, was die Zwischengrafiken versprechen. Es ist zwar sehr gut gemacht und wäre vor einigen Jahren wahrscheinlich auch der Knüller schlechthin gewesen, immerhin gibt es richtiges Parallaxscrolling, animierte Hintergründe in unglaublicher Farbenpracht und Transparenzeffekte, aber leider reicht das nach dem heutigen Stand der Technik halt nicht mehr jedem.

Auch sind die Soundeffekte nicht gerade das, was ich mir unter "stimmungsvoll" vorstelle, aber es soll ja noch ein richtiger Soundtrack kommen, welcher vielleicht mehr Atmosphäre schafft. Alles in allem ist LoG ein gut gemachtes Stück Software, aber gerade Besitzer eines HighEnd-Amigas sollten zuerst einmal die Demoversion anspielen und testen, ob ihnen die etwas altbackene Technik zusagt. Diejenigen unter Euch, die einen MiddleClass-Amiga Ihr Eigen nennen und sich Turrican auf die Pobacke tätowiert haben, können bedenkenlos zugreifen. Action gibt es genug.

Mit fünf Welten, von denen einige auch noch in Unterlevel unterteilt sind und 180(!) verschiedene Gegner, sollte bei LoG keine Langeweile aufkommen. Vor dem Übergang in jede neue Welt gilt es noch einen Endgegner zu besiegen, der es in sich hat. Auch Shooter-Elemente a la Katakis sind in Land of Genesis mit eingebaut. Man braucht also den Finger erst wieder vom Feuerknopf zu nehmen, wenn man alle Leben aufgebraucht oder den Mars von dem Übel befreit hat. Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden, und wenn es nach dem Willen der Entwickler geht, steht noch diesen Monat ein ausführlicher Testbericht von Land of Genesis hier auf dieser Seite. Aber auch in der Amiga Future (wo dieser Artikel erstmalig erschienen ist) wird über dieses Spiel berichtet werden.