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The Amiga Future 167 was released on the March 5th.

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Desert Racing

Description: Von mombasajoe

Categories: [DE] Testberichte

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[url=https://www.amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=1501&sid=47081ab59e00f94b95a700b6a6d35d96]Artikeldatenbank - Desert Racing[/url]

Autorennspiele gibt es für den Amiga wie Sand am Meer aus jeder Perspektive. Was die Technik angeht, gibt es jedoch eine Spezies, die kaum vertreten ist: 3D Racing via Voxel-Engine. Spontan fallen mir hierzu nur noch "Wheels on Fire" sowie der kostenlose Clone "Wheels" (Aminet) ein. So richtig überzeugen konnte mich keines der beiden Spiele. Entsprechend gespannt war ich auf "Desert Racing of BarDos" (DR). Denn was den Umfang und die Hardwareanforderungen anbelangt, spielt es in einer vergleichsweise "anderen Liga". Die CD ist gut gefüllt, verlangt werden neben AGA mindestens 32 MB RAM und eine 030er CPU.

DR besticht zunächst durch einen schicken Loaderscreen. In der oberen Hälfte des Screens ist eine riesige rotierende DR-CD dargestellt, in der unteren Hälfte ein nett animierter Statusbalken. Ein aufwändiges Introvideo führt den Spieler in die Thematik ein. Im Hauptmenu stehen anschließend viele Optionen zur Verfügung. Gewählt werden kann unter anderem zwischen Einzelrennen und Meisterschaften diverser Schwierigkeitsgrade, darüber hinaus einstellbar sind Rundenzahl, Steuerung, die Anzahl der Spieler und diverse andere Features. Zwischenfazit: Optionstechnisch ist alles da, was man grundsätzlich für ein gutes Rennspiel braucht. Der Spieler kann eines von vier schick gerenderten Fahrzeugen auswählen, die allesamt wie die etwas über- bzw. abgedrehten Spielzeugautos "Hot Wheels" aussehen. Viel Chrom, poppige Farben, insgesamt sehr fetzig ausgelegt. Die Auswahlmenus sind allesamt sehr gut ausgestaltet, überall schick gerenderte Objekte, nette Animationen, stimmige Soundeffekte.

Bevor der Startschuss fällt, werden dem Spieler weitere Videosequenzen präsentiert. Der Loaderscreen nervt inzwischen etwas, schließlich möchte ich ein Rennen fahren und keinen Videoabend verleben. Ist das Rennen endlich geladen, ergibt sich folgendes Bild: die Grafik ist entgegen den Erwartungen trotz Voxel-Engine nicht so karg, wie vermutet. Die Farbüberläufe sehen hübsch aus, zur optischen Auffrischung gibt es zahlreiche animierte Randobjekte, die sich durchaus sehen lassen können. Auch die Hintergrundgrafik ist mehr als nur gelungen, die vier Boliden sehen toll aus. Die Kameraperspektive und -führung lässt sich den eigenen Wünschen individuell anpassen. Während des Spielens fallen dann Spezialeffekte wie etwa die Staubwolken ins Auge, welche die einzelnen Fahrzeuge hinterlassen. Das große "Aber" folgt jedoch: Auf meinem 1200/060 mit 64 MB RAM ruckelte das Ganze unerträglich vor sich hin. 1990 hätte ich das vielleicht nicht so störend wahrgenommen, aber bei einem Spiel, das im Jahr 2005 erscheint, muss man wohl andere Maßstäbe ansetzen. Was die Mindesthardwareanforderung "030er CPU" angeht: Hab ich getestet: Großes Gelächter! Bitte einfach vergessen....zurück zur 060er: Sofern man die Auflösung herunterschraubt, lässt sich DR zwar wirklich flüssig spielen, sieht aber relativ "unschön" - da bzgl. der Streckengrafik grobpixelig - aus. Ist nicht so schlimm, liegt noch im Rahmen des Erträglichen. Was jedoch viel stärker ins Gewicht fällt, ist die zu geringe Sichtweite. Trotz Streckenübersicht tauchen Hindernisse und Kurven sehr unvermittelt auf. Die Streckenführung ist insgesamt recht eng geraten. Was dabei sehr negativ auffiel, waren häufig unrichtige "falsche Richtung" Warnhinweise. Noch viel nerviger: Zu oft hat sich das Fahrzeug derart in andere Fahrzeuge oder Randobjekte verheddert, dass ich mich erst wieder befreit hatte bzw. befreien konnte, als andere Fahrzeuge mich längst überrundet hatten. Als Krönung hing mein Auto einmal frei schwebend aber dafür bewegungsunfähig in der Luft. Die Farbverläufe der Streckengrafik sind relativ sanft, verhältnismäßig leicht verschwimmt die Strecke im Eifer des Gefechtes daher mit dem Rest der Grafik und man darf einen Ausflug in die Botanik erleben. Oder anders gesagt: Insbesondere in engen Kurven ist die Strecke teilweise zu schlecht auszumachen, als dass man intuitiv fahren könnte. Gemessen an diesen Eigenheiten ist der Spielablauf etwas zu schnell geraten. Auch wenn sich die Steuerungsempfindlichkeit sehr gut einstellen lässt: Etliche andere Titel sind um einiges spielbarer. DR bietet neben der Hinteransicht auch eine Cockpitperspektive, die aber aufgrund der engen Kurven völlig ungeeignet ist. Ein nettes Gimmick zum einmal anschauen, mehr nicht.

Hat man nun ein Rennen absolviert, lässt sich das Fahrzeug reparieren bzw. aufrüsten (Reifen, Motor, Federung), wie man es aus anderen Spielen auch kennt. Zwischendurch gibt es wieder aufwändige Videosequenzen und wiederholt den Loaderscreen zu sehen, der mir mittlerweile richtig auf den Sa..... geht. Highscores werden im Übrigen gespeichert. Erwähnenswert ist auch ein Waffenmodus, wie man ihn bspw. aus Super Cars II kennt.

"Nicht immer alles mies machen!", "Amiga Entwickler müssen unterstützt werden und so weiter und so fort. Ich weiß. Aus diesem Grunde folgender Appell: Wer meint, er müsse das Spiel haben: Kaufen, nicht kopieren!! Soviel vorweg. Meine Meinung zu diesem Spiel: Ich habe mein Original bereits weiterverscherbelt. Gründe: Auf dieses Spiel hat meines Erachtens niemand wirklich gewartet. Es ist ein weiteres Indiz dafür, dass eine Voxel-Engine und ein Autorennspiel nicht so recht zueinander passen wollen. Es helfen hunderte MB an Videodaten und schick herausgeputzte Menus nicht im geringsten weiter, wenn einen das Spiel selbst nicht vom Hocker haut. DR spielt sich recht hakelig, die Wartezeiten zwischen den Rennen sind zu lang, echtes Rennfeeling kommt einfach nicht auf. Zum Streckendesign hätte eher eine ISO-Perspektive gepasst. Hier hätte man dann auch die ganzen Details reinpixeln können, die eher zum ganzen "Drumherum" (Videos, Menus) gepasst hätten. In DR wurde sicherlich eine Menge Arbeit reingesteckt. Für meinen Geschmack jedoch an der falschen Stelle. Ein Rennspiel muss bei der zahlreichen Konkurrenz einfach mehr können, als DR zu bieten hat. Das kostenlose Voxel-Game "Wheels" aus dem Aminet ist zwar potthässlich, spielt sich aber um Längen besser als DR. Insgesamt bleibt ein sehr zwiespältiger Eindruck.